Dämpfer zum Start

nach der sehr langen Pause startete am 08.08.2021 die Saison der Glienicker Herrenmannschaft mit dem Kreispokalspiel gegen den KSV Sperenberg. Der Rahmen dieser Partie war diesmal nicht nur auf Grund der Tatsache, dass das letzte Pflichtspiel am 1.11.2020 stattfand, ein besonderer. Bei der Partie wurde nach den tragischen Ereignissen in diversen vom Hochwasser betroffenen Gebieten eine Spendenaktion ausgerufen, die in einem gesonderten Beitrag resümiert wird. Ebenfalls gab es innerhalb der Mannschaft einige Veränderungen und so war man nach den Eindrücken aus den wenigen Testspielen auf Glienicker Seite gespannt wie sich das Team präsentieren würde. Die Zu- und Abgänge im Team werden im Übrigen ebenfalls in einem separaten Artikel zusammengefasst.

Personell fehlten Neuzugang Mirko, David und Max. Trotzdem hatte Trainer Backe im Laufe der Partie mit sieben Einwechselspielern die Qual der Wahl.

Zu Beginn tasteten sich beide Teams sehr langsam in die Partie und agierten erst einmal vorsichtig bis die erste wirklich gefährliche Aktion in der 12. Minute gleich den Spielstand änderte – leider zu Ungunsten der Glienicker Jungs. Nach einem Steilpass kurz hinter der Mittellinie konnte Nico Kraschinski aus leicht abseitsverdächtiger Position auf Schlussmann Lars, der ausnahmsweise auf der Torhüterposition einsprang, zulaufen und netzte direkt zum 0:1 ein. Beide Teams neutralisierten sich längere Zeit im Mittelfeld und kamen kaum zu Abschlüssen. Beste Aktion der Glienicker war ein Freistoß von Günni aus größerer Entfernung sowie eine Hereingabe von Patte, die den gedachten Abnehmen am zweiten Pfosten nicht fand. Der KSV versuchte es über Seitenverlagerungen außen oder flach und steil in die Spitze, meistens fehlte es an Genauigkeit und so landete die Kugel meist beim Glienicker Schlussmann.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde stach Kapitän Yannik nach vorn und kombinierte sehenswert mit Albert, einem weiteren Neuzugang bis kurz vor den 16er. Alberts Abschlussversuch wurde geblockt und der zweite Versuch misslang etwas. Für eine kurze Schockstarre sorgte ein Freistoß des KSV aus knapp 40m, der vom Keeper quasi knapp ins Toraus geguckt wurde. Bis kurz vor der Halbzeit mussten wir mit Ausnahme des 0:1 Toraktionen mit der Lupe suchen. Nach einer Ecke entstand dann allerdings doch kurz Hektik im Glienicker 16er, der durchgerutschte Ball, fand einen Sperenberger Abnehmer. Den satten Abschluss aus kurzer Distanz ins lange Eck lenkte Lars mit einer sensationellen Reaktion um den Pfosten. Der anschließende Eckball wurde etwas unglücklich geklärt – Mittig am 16er stand KSV Torjäger André Lämmchen und haut ihn per Direktabnahme unten rechts in die Maschen. Kurz vor der Pause bekam Sperenberg Rückenwind und kam zu Chancen: Erst ein Abschluss aus halbrechter Position an der Strafraumgrenze, der links vorbei geht und gleich danach setzt sich Lämmchen gegen die Glienicker Abwehr durch und taucht aus halblinker Position allein vor dem Glienicker Gehäuse auf – erneut verhindert der Glienicker Keeper Schlimmeres.

Beim Stand von 0:2 erfolgte in der Halbzeit der erste Wechsel auf Glienicker Seite. Robin ging angeschlagen vom Feld und machte Platz für den Nachwuchs. David Schulz, der sein letzte Pflichtspiel noch in der A-Jugend für unsere Spielgemeinschaft Glienick, Mellensee und Wünsdorf bestritt, feierte sein Debüt in der Glienicker Männermannschaft.

Nach Wiederanpfiff wirkten die Hausherren entschlossener, die Szenen in Tornähe hatte allerdings der KSV bzw. Stetiger Unruheherd war Lämmchen, der erst einen halbhohen Ball per Brust annimmt und ihn aus 20m haltbar Richtung Tor befördert und kurz danach einen Lupfer in den Strafraum links an der Kiste vorbei schießt. Ganze 54 Minuten nahmen die Jungs der SGG Anlauf bis Siggi nach einer Ecke von Patte sehenswert im Fallen zum Anschlusstreffer abschließen konnte. Glienick investierte nun mehr und kam zu Möglichkeiten. Einen abgeblockten Freistoß schoss Patti von der 16er Linie knapp über den Sperenberger Keeper Stefan Roch und leider auch über das Tor. Mit kleineren Unkonzentriertheiten machte man sich das Leben zwischenzeitlich wieder selbst schwer. Ein missglückter Rückpass landete um die 67. Minute bei Sperenberg und leitete eine Großchance ein. Den eigentlich noch rechtzeitigen Ballgewinn im eigenen Strafraum konnte man nicht gut klären und so tauchte Marco Wolter in der 67. Minute vor dem Tor auf und schob aus kurzer Distanz unten rechts zum 1:3 ein. Zuvor fand in der 60. Minute noch ein Doppelwechsel statt, bei dem Backe zwei weiteren Neuzugängen ihre erste Partie im Glienicker Trikot ermöglichte. Neben dem „Jonas-Wechsel“ (Jonas „Panzer“ K. kam für Jonas K.) ersetzte Filip Patte in der Spitze. Das Spiel war lange Zeit sehr umkämpft und teilweise hitzig geführt, die unrühmliche Krönung war eine kurze Rangelei – der Schiedsrichter verwarnte beide Beteiligten Protagonisten gnädig mit gelb. Kurz danach verließ Bonny den Platz für Nick, der ebenfalls den Sprung aus der A-Jugend in die Herren geschafft hat. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte sich erneut Lämmchen gegen den letzten Glienicker Verteidiger durch und machte mit dem 1:4 souverän den Deckel drauf. Die Glienicker Jungs kamen hinten raus noch zu einigen Abschlüssen, u.a. ein starker Kopfball von Patti und Yanniks Abschluss aus zweiter Reihe, die allerdings nichts Zählbares einbrachten.

Das kämpferische Zwischenhoch im Glienicker Spiel war für das Weiterkommen am Ende zu wenig und so fuhren die Gäste als verdienter Sieger nach Hause, wenn das Ergebnis vielleicht auch um ein Tor zu hoch ausfiel. Ein verjüngtes Glienicker Team wird sich in nächster Zeit noch finden und die nötigen Punkte in Liga holen. Bereits in der nächsten Woche findet das entsprechende Heimspiel gegen die Zweite von Phönix Wildau statt. Wir bedanken uns bei den zahlreichen Zuschauern und hoffen, dass das Sport und Freizeitzentrum Willi Lau auch in der nächsten Woche ähnlich gut besucht wird. Habt bis dahin eine schöne Woche!

Packen wir es an!

Wir alle haben die schrecklichen Bilder aus den Katastrophengebieten in Ahrtal und anderen Orten gesehen und sind tief erschüttert von dem Leid, das die Betroffenen in dieser Zeit durchleben.

Wir möchten helfen! Die SG Glienick e.V. wird daher alle Einnahmen aus dem Eintritt und Speisenverkauf beim Lokalderby in der Vorrunde des Dahme-Fläming Pokalwettbewerbs am 08.08.2021 gegen den KSV Sperenberg spenden.

Der Erlös wird dem unmittelbar von der Flut betroffenen Verein Ahrweiler Ballspielclub 1920 e.V. für den Wiederaufbau ihrer Sportanlagen zur Verfügung gestellt. Bitte kommen Sie nach Glienick, schauen sich das hoffentlich spannende Pokalspiel an und spenden Sie mit Ihrem Eintritt ein wenig Mut und Zuversicht für Menschen, die es jetzt dringend nötig haben!

Onlinepräsenz Ahrweiler BC: https://ahrweilerbc.com/

Glienick vs. Sperenberg

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Der Bock hat einen Salto gemacht

Bevor es für unsere Herrenmannschaft auf Grund der COVID-19 Pandemie erneut in eine mehrwöchige Pause geht, stand noch das Gastspiel bei der SG aus Wolterdorf auf dem Plan. Auch ohne Max, Mio, Bonny und Neuzugang Mirco wollten unsere Jungs nach den zuletzt knappen Niederlagen endlich den sprichwörtlichen Bock umstoßen und wieder punkten. Man ging also hochmotiviert zu Werke und es lief vieles für die Gäste, so dass man nach einem Blitzstart gegen im Verlauf der Partie zunehmend verunsicherte Woltersdorfer bereits nach einer guten halben Stunde von der Entscheidung sprechen konnte. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:4 und viele trauten ihren Augen kaum. Am Ende sprang ein sensationeller Kantersieg von 1:10 heraus, dessen Chronologie sich am besten auf www.fussball.de nachvollziehen lässt. Der wichtige Sieg sorgt dafür, dass unsere Herren im ersten Kreisliga-Jahr vorerst einen guten Mittelfeldplatz belegen.

 

erneute Pause ab 02.11.2020

Wie die meisten von euch bereits erfahren haben dürften, gelten ab dem 02.11.2020 neue Regeln u.a. hinsichtlich sportlicher Aktivitäten zur Vermeidung der Ausbreitung der COVID-19 Pandemie.

Ab 02.11.2020 findet deshalb bei der SG Glienick kein Trainings- oder Spielbetrieb statt. Auch die ursprünglich für den 13.11.2020 geplante Mitgliederversammlung wird voraussichtlich nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Ob eine alternative Durchführung möglich ist, wird derzeit geprüft. Aktuell bitten wir von einer Absage bzw. Verschiebung auf Grund der außerordentlichen Situation auszugehen.

Die gesetzlichen Regelungen zur Zusammenkunft sind vorerst bis zum 30.11.2020 vereinbart und sobald es neue Erkenntnisse über den November hinaus gibt, werden wir entsprechend informieren. Da die Regelungen ab kommenden Montag greifen, finden nach aktuellem Kenntnisstand die für das Wochenende geplanten Wettbewerbe statt. Selbstverständlich haben wir Verständnis, wenn jemand auf Grund der steigenden Infektionszahlen nicht am Wettkampfbetrieb teilnehmen möchte und bitten hier um frühzeitige bzw. umgehende Information an die Übungsleiter. Dies ist insbesondere notwendig, da davon auszugehen ist, dass bei Nichterscheinen entsprechende Sanktionen seitens Verband auferlegt werden könnten. Sofern die Durchführenden nicht gesondert über ein vorgezogenes Aussetzen des Trainingsbetriebs informieren, wird dieser in der laufenden Woche weiterhin angeboten.

Von zusätzlichen Auflagen außerhalb des vorgeschriebenen Rahmens sehen wir als Verein ab und appellieren an die Vernunft und Weitsicht aller. 

Wir danken für euer Verständnis und wünschen allen weiterhin beste Gesundheit!

Kleinigkeiten entscheiden

auch diesmal wieder die Partie gegen den KSV Sperenberg. Abgesehen von Bonny und Yannik waren alle Kicker beim Heimspiel pünktlich nach der Zeitumstellung an Bord.

In den ersten Minuten der Partie war schnell klar, dass der KSV ein unangenehmer Gegner sein wird, da gab es viel dagegen zu halten. Ungefähr 20 Minuten mussten sich die Zuschauer bis zur ersten guten Tormöglichkeit gedulden. Nach einem Ballverlust auf der rechten Seite hatte Sperenberg viel Wiese vor sich und kam bis zur Grundlinie durch. Die Hereingabe durch Stefan Roch auf Marvin Reichstein endete zum Glück für die SG in einer kleine Slap-Stick Einlage: der Ball trumpfe vor dem freistehenden Angreifer etwas auf und so schaufelte er den Ball aus ca. fünf Metern am langen Pfosten vorbei. Roch, Roch, immer wieder Roch – der KSV-Angreifer war wie erwartet ein Unruheherd für die Glienicker Hintermannschaft. Wenige Minuten später wurde er per Steilpass in Szene gesetzt und tauchte allein vor David auf. Der Keeper entschied das Duell für sich – vorerst. In der 22. Minute, quasi die nächste Aktion, bekam der Stürmer nach einen unterschätzten Abschlag erneut die Gelegenheit und ließ sie sich diesmal nicht nehmen. Nach dem Rückstand fanden unsere Jungs etwas besser ins Spiel und wurde vorn auch genauer. Durch Günnis eleganten Heber durch die Sperenberger Hintermannschaft kam Patte frei zum Abschluss aus halbrechter Position. Der Gästekeeper entschärfte die Aktion. Nach etwas über einer halben Stunde konnte sich das Glienicker Spiel sehen lassen, allerdings fehlten noch die hochkarätigen Chancen. Yanniks Spielaufbau auf Siggi durchs Zentrum, führte per Direktspiel über die Hintermannschaft dazu, dass Patti halbrechts von der Torauslinie flanken konnte. Daniel stürmte heran und setzte sich im Kopfballduell stark durch, verfehlte das Ziel allerdings knapp.

In Halbzeit zwei galt es nun den 0:1 Rückstand zu egalisieren. Der Dämpfer kam leider prompt: Zwei Minuten nach Wiederanpfiff landete der Ball bei Marco Wolter. Bei seinem Sonntagsschuss aus etwas mehr als 16m in den linken Winkel konnte David nichts machen. Vom nächsten Nackenschlag erholten sich unsere Glienicker nur schwer. Die nächste große Gelegenheit hatte erneut Sperenberg. Ein Pass in Richtung Sturm wurde auf Höhe der Mittellinie nach rechts außen abgelegt. Mit Tempo lief der Angreifer in Richtung Glienicker Tor, brachte den Abschluss zum Glück nur auf den Mann. Da abseits des Geschehens im Laufduell ein KSV-Angreifer zu Boden ging, gab es noch kurz Proteste, die sich sehr schnell wieder beruhigten. 10 bis 15 Minuten brauchten wir, um in die Halbzeit zu kommen und gute Gelegenheiten zu kreieren. Daniel wurde auf rechts per Steilpass freigespielt, flankte auf Patti, der am zweiten Pfosten im Rückraum den Ball nicht richtig erwischt. In der 55. Minute wechselte Backe doppelt: Jonas und Benny ersetzten Patte und Daniel. Den inzwischen verdienten Anschlusstreffer hatte Patti nach Steilpass von Günni kurz danach auf dem Fuß. Seinen Schuss außerhalb des Strafraums entschärfte Steffen Post im Tor des KSV. Für die letzte Viertelstunde zog der Glienicker Trainer noch die letzten Wechsel und brachte Gurke und Babba für Robin und Max. Nach diesem Zeitpunkt gibt es noch zwei nennenswerte Ereignisse zu berichten: Zu allem Überfluss verletzte sich Mio und konnte wegen fehlender Wechsler nicht ersetzt werden, er biss auf die Zähne und humpelte das Spiel zu Ende. Darüber hinaus kam Gurke zur besten Chance auf Glienicker Seite. Mit einem Pass aus dem Zentrum wurde er an der Strafraumgrenze in Szene gesetzt. Etwas überrascht, dass nicht Abseits gepfiffen wurde, verzog er und schoss links am Kasten vorbei.

Nach dem guten Start in die Saison haben unsere Jungs nun schon seit einigen Spielen nicht mehr das Glück auf ihrer Seite. Die bisherigen Spiele waren häufig knapp und man spielte meist Augenhöhe. In der nächsten Woche wollen wir in Wolterdorf den Bock umstoßen und hoffen, dass sich die Partie mal wieder in unsere Richtung entwickelt.

Die Sensation blieb aus

Im Achtelfinale wurde unseren Glienicker Herren ein kleines Derby zugelost und so kam es heute zu einem Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter. Die Zweite vom Ludwigsfelder FC gastierte im Freizeitzentrum Willi Lau. Auf der Bank befanden sich beim Heimteam mit Benny und Jonas lediglich zwei Wechsler, da Yannik, Daniel, Robin und Gurke fehlten.

Die Story des Spiels ist recht schnell erzählt, da die Erwartungshaltungen sich gerade in Halbzeit eins auch in der Spielweise wieder fanden. Der LFC versuchte geduldig Lücken im eng gestrickten Abwehrverbund der SG zu finden während bei Backes Elf vor allem hinten die Null stehen sollte. Nach wenigen Minuten musste die Hausherren leider schon den ersten Ausfall verkraften. Bonny zog sich eine Verletzung zu und wurde bereits nach 8 Minuten durch Benny ersetzt. Die Gäste versuchten sich in variantenreichem Spiel, waren in den letzten Zuspielen teilweise zu ungenau und später durch Dribblings gefährlich. Glienick fand offensiv kaum statt, der Favorit hatte einige Möglichkeiten. Nach 35 Minuten kam ein Ball über links in den Glienicker Straumraum, allerdings hinter den zweiten Pfosten. Dort dribbelte ein Roter fast an der Grundlinie an zwei Glienick vorbei und konnte noch zurück legen. Der erste Versuch konnte noch auf der Linie geklärt, im Nachsetzen war Aaron Rudat erfolgreich und markierte das 0:1.

Für die zweite Halbzeit hatten unsere Jungs einige Kleinigkeiten identifiziert wie man den Gästen beikommen könnte. Der direkte Nackenschlag folgte in der 47. Minute mit dem 0:2 durch Kevin Köhler. Im Anschluss hatten die Hausherren mehr vom Spiel und kreierten einige Chancen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff holte sich Patte Selbstbewusstsein und erzielte den Anschluss, nachdem Max die Kugel stark eroberte und steil durchsteckte. Nun waren unsere Jungs am Drücker und auch die vielen Zuschauer trieben das Team weiter an. Der Ausgleich durch Siggis Heber wurde auf Grund einer Abseitsstellung kurz danach nicht gegeben. Bei weiteren Gelegenheiten fehlte es an Genauigkeit im Passspiel und im Abschluss. Das druckvolle Spiel der Glienicker wurde in er 79. Minute erneut durch den Spielverderber Kevin Köhler eingebremst. Der Ball wurde von der Strafraumgrenze zu ihm gelegt. Aus abseitsverdächtiger Position schob er gegen den machtlosen Christian ein. Nur vier Minuten später machte Tom Jacobs nach einer abgefälschten Ecke halb im Fallen den Deckel drauf. Backe nutzte die Unterbrechung um den nächsten Verletzten vom Feld zu nehmen: Jonas kam für Siggi in die Partie. Torreich wurde es trotzdem noch: Erneut schob Patte souverän nach Steilpass ins Eck zum 2:4. In der Nachspielzeit stellte Manuel Hildebrandt den Drei-Tore-Abstand quasi mit dem Schlusspfiff wieder her.

Im Achtelfinale ist für die SG Feierabend, trotzdem hatte man sich als Underdog gegen zwei Kreisoberligisten insgesamt ziemlich gut verkauft. Gerade die heutige zweite Halbzeit zeigte, dass man phasenweise mehr als mithalten kann. Gewöhnungsbedürftig ist für unsere Jungs noch, dass viele Kleinigkeiten zu spielentscheidenden Situationen führen können und Fehler schneller mit Gegentoren bestraft werden. An Einsatzbereitschaft und der generellen spielerischen Qualität hapert es nicht, ein zwischenzeitliches Unentschieden wäre vielleicht nicht unverdient gewesen. In der nächsten Woche geht es nach Ruhlsdorf, bis dahin haben wir einige Details hoffentlich verbessert.

Allen Angeschlagenen wünschen wir gute Besserung und an unsere treuen Zuschauer: herzlichen Dank für die tolle Atmosphäre! Wir sehen uns nächste Woche!

Gut ins Spiel gekommen

sind unsere Jungs im Gegensatz zur letzten Woche am heutigen Sonntag gegen Wernsdorf II nicht. Bereits vor der Partie ging es nicht ideal los, weil nach der Rotsperre von Mio auch Jonas und Max kurzfristig absagen mussten. Dafür versuchte es Yannik nach Verletzungspause wieder und nahm neben Gurke und Babba einen Platz auf der Bank ein.

Wie in der Vorwoche gab es einen Blitzstart zu verzeichnen, diesmal leider nur auf der falschen Seite. Nach einem Einwurf wurde die Glienicker Hintermannschaft überrascht, so dass Marco Kaiser bei der flachen Hereingabe von der rechten Seite am kurzen Pfosten nur den Fuß hinhalten musste. Der Ball ging gegen die Unterlatte und von dort zum 0:1 Führungstreffer ins Tor. Von Beginn an hatten unsere Jungs Probleme gegen das sehr diszipliniert und engagiert gespielte 4-2-3-1 bzw. 4-3-3 der Debütanten im Freizeitzentrum Willi Lau. Durch die gute Raumaufteilung der Gäste fiel es der SGG sehr schwer nach vorn zu kombinieren, auch Fehler wurden häufiger provoziert. Nach einer guten Viertelstunde sendete Patti das erste Lebenszeichen in der Glienicker Offensive, nachdem er etwas überraschend vor dem Wernsdorfer Tor auftauchte. Sein Abschluss gegen den aufgerückten Keeper war etwas überhastet, so dass der Schlussmann den Heber entschärfen konnte. Im Gegenzug wiederholten sich die Ereignisse des ersten Treffers, d.h. Einwurf und rechts durch, wobei der Ball diesmal knapp an der kurzen Ecke vorbei ging. In der 21. Minute nutzen die Gäste ein Missverständnis im Glienicker Aufbau gekonnt aus. Der eroberte Ball wurde in die Mitte gelegt und nach Drehung um den Verteidiger netzte Mirko Scholz mit sattem Linksschuss aus ca. 20m in die untere rechte Eck zum 0:2 ein. Kurze Zeit später folgte nach Standard die nächste Großchance, allerdings ging der Kopfball am kurzen Pfosten gegen das Lattenkreuz – Glück fürs Heimteam, dass da zu wenig Druck hinter war. 25 Minuten dauerte es bis sich unsere Jungs wieder vors gegnerische Tor trauten: Nach dem Lupfer von Günni glückt Daniel die Direktabnahme am kurzen Pfosten nicht so richtig und er verzieht am kurzen Pfosten aus wenigen Metern. Allmählich nahmen unsere Jungs am Spiel teil. Nach etwas mehr als einer halber Stunde flutschte die Kugel zu Patti durch, der plötzlich allein vor dem Tor auftauchte. Seinen Heber fischte der heraus eilende Keeper mit den Fingerspitzen raus. Bis kurz vor der Halbzeit mussten die Zuschauer auf die erste gelungene Kombination der SGG warten. Am Ende wurde Patte per Doppelpass frei gespielt und war frei vor dem Tor. Auch diesen guten Abschluss entschärfte der gut aufgelegte Gästetorwart. In der 43. kam der Ball zu Patti links im Strafraum – statt sofort abzuschließen legte er überlegt in die Mitte, wo Bonny sich die Gelegenheit aus kurzer Distanz nicht nehmen ließ und den Anschlusstreffer markierte. Nachdem wir nach den ersten 20 Minuten schon fast von einem glücklichen 0:2 reden könnten, ist das 1:2 Halbzeitergebnis nun durchaus verdient, da bei Wernsdorf die Abstände nicht mehr passten und sich unsere Herren gut in die Partie gekämpft haben.

Nach der Pause übernahm die Heimmannschaft das Heft des Handels. Die größte Chance hatte kurz nach Wiederanpfiff Patti auf dem Fuß. Nachdem sich der Torwart nach einer Ecke leicht verschätzt hat, schießt er am zweiten Pfosten einen Gegenspieler an. Offensiv fand Wernsdorf kaum noch gefährlich statt und die wichtigen Zweikämpfe wurden nun auch von den Gelben gewonnen. Knifflig wurde es für den Schiedsrichter als Siggi halbrechts im Strafraum nach einem Klärungsversuch zu Boden ging. Für einen Elfmeter schien es nicht zu reichen. Nach zwei Wechsel bei Wernsdorf, wovon einer leider verletzungsbedingt erforderlich wurde, musste auch Trainer Backe seine Pläne ändern. Bonny konnte leider nicht weiter machen. Yannik kam für ihn in die Partie und fügte sich nach seiner Pause gleich sehr gut ein. Nachdem er auf der rechten Seite für noch mehr Betrieb sorgte, kam sein Gegenspieler nach ca. 25 Minuten zu spät und foulte grob. Den Ball legte der Eingewechselte zuvor noch in die Mitte auf Patti, der zu Patte weiterleitete. Auch diesen Abschluss unseres Seuchenfußes hielt der Torwart. Kurz danach ging es wieder über rechts und Yannik setze erneut Patte in Szene. Der scharfe Abschluss aus halbrechter Position traf zwar das Netz, allerdings nur von außen. Die zweite Halbzeit bestimmte klar unsere SG, besonders die Defensive wirkte extrem sattelfest. In der 79. machten wir uns das Leben selbst schwer. Beim Spielaufbau schenkten wir durch eine unglückliche Ballmitnahme John Müller einen Angriff, bei dem er allein auf David zulaufen konnte. Die Chance zur Vorentscheidung nutzte er eiskalt und schob unten rechts ein. Die Unterbrechung wurde für den zweiten Wechsel genutzt und Babba ersetzte Daniel auf der linken Seite. Die Luft war nach dem Gegentor etwas raus und es klapperte bis zum Schlusspfiff noch zweimal. Zuerst rummste es in der 85. Minute als Babba etwas übermotiviert in der gegnerischen Hälfte ins Kopfballduell geht und mit Christian Beyes zusammen stößt. Das Resultat des Luftzweikampfs war alles andere als schön, weil der Wernsdorfer eine Platzwunde über dem Auge zu sich zog. Seine Auswechselung war die logische Konsequenz, Babba wurde mit gelb bedacht. Das zweite Klappern war im Glienicker Tor zu vernehmen. Sebastian Dettmann erzielte in der Nachspielzeit noch das 1:4.

Unter dem Strich ist das Ergebnis vermutlich etwas zu hoch ausgefallen, denn drei Tore schlechter waren unsere Jungs nicht. Vorwerfen müssen wir uns, dass wir die erste halbe Stunde nicht engagiert genug und zu ideenlos angegangen sind. Besonders in der zweiten Hälfte war der Ausgleich zum Greifen nah und Glienick das bestimmende Team. Als Neuling können wir mitnehmen, dass in der Kreisliga die taktische Reife von Mannschaften ein höheres Niveaus haben kann und eigene Fehler härter bestraft werden. Ein schnell eintretender Lerneffekt würde uns in der nächsten Woche beim Pokalspiel gegen die Zweite des Ludwigsfelder FC jedenfalls gut zu Gesicht stehen.

Wir wünschen allen Verletzten gute Besserung und bedanken uns bei allen, die als Zuschauer oder Organisatoren zu uns halten.

In Motzen ist immer Spektakel

Die letzten Jahre hielten sich Motzen und unsere SGG meist in unterschiedlichen Ligen auf, so dass es seit 2009 in der Saison 16/17 zwei Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften gab. Für unsere SG war selten etwas zu holen und die Spiele waren meist von kuriosen und teilweise unrühmlichen Ereignissen geprägt. In einem Winter gab es z.B. mal einen Spielabbruch, weil der Schiedsrichter mit Schnellbällen beworfen wurde und ein anderes Mal führte Motzen unsere SG auch mal richtig vor – diese Dinge sind nun schon über 10 Jahre her und so waren wir gespannt was uns diesmal erwarten würde. Dass es großes Interesse am Spiel gab, belegte die Stimmung der Zuschauer. Besonders die Glienicker Anhänger sorgten beim Erscheinen mit entsprechender Laufstärke schon vor Spielbeginn für Aufmerksamkeit. Der Gastgeber holte nur eine Punkt in der laufenden Saison und spielte hauptsächlich gegen Mannschaften der Tabellenspitze. Zusätzlich schien es einige Ausfälle zu geben, wie zwei Rotsperren belegen.

Unsere Jungs mussten auf den leider noch verletzten Yannik sowie die Radler verzichten – nicht die Getränke, sondern Günni und Bonny. Da die Jungs zuletzt häufig an spielentscheidenden Treffern beteiligt waren, handelte es sich um alles andere als unkomplizierte Ausfälle für Coach Backe, der zusätzlich noch einige angeschlagene oder kürzlich genesene Spieler in der Elf hatte.

Anders als die Einleitung dieses Artikels legten unsere Jungs im Spiel einen Blitzstart hin. Nach gerade einmal zwei Minuten flankte Max aus halbrechter Position nach einer Ecke in Richtung zweiten Pfosten, wo alle bis auf Patti verpassten. Er drückte die Kugel aus kurzer Distanz zur frühen Führung über die Linie. Reklamationen um eine Abseitsstellung fanden beim Schiedsrichter kein Gehör und so zählte der Treffer. Unsere SG machte gegen die Wackeren aus Motzen eine gute Figur und hatte eine gute Spielanlage. Nur in der Defensive wirkte zu Beginn nicht jede Aktion souverän. Nach einem Rückpass sorgte David als Torwart in der achten Minute mal kurz für erhöhten Blutdruck als er den Ball etwas lang hielt und mal eben den angreifenden Stürmer ausspielte. Ansonsten gab Glienick den Ton an und Motzen versuchte mit Einsatz dagegen zuhalten, zum Glück waren wir auf die robuste Spielweise eingestellt und kamen damit gut zurecht. Der Schiedsrichter ließ viele grenzwertige Tacklings laufen und die Leine recht lang – auch nach einer guten Viertelstunde als Patti einen traumhaften Steilpass erhält und sein Gegenspieler ihn kurz vor der Strafraumkante kreuzt. Natürlich führten die Reklamationen für einen Freistoß und möglicher roter Karte ins Leere. Nach ca. 23 Minuten kombinierten Benny und Siggi auf der linken Seite sehenswert per Doppelpass. Im richtigen Moment verlagerte Siggi mit einem starken Pass auf Patti in die Mitte, der frei vor dem Keeper auftauchte. Der Torwart aus Motzen entschärfte die Nummer nur ganz knapp. Etwas Zielwasser fehlte Patte kurz danach als er seinen Abschluss aus etwas mehr als 16m aus halbrechter Position verzog. Auch Daniel wurde über rechts von Robin erstklassig freigespielt und tauchte in guter Position im Strafraum auf, die Ballmitnahme war auf dem tiefen Geläuf nicht optimal und so wurde sein Abschluss mit links teilweise geblockt und für den Schlussmann nicht gerade zur Herkulesaufgabe. Von Motzen war spielerisch bisher wenig zu sehen, man versuchte über Zweikampfhärte die Oberhand zu gewinnen. Durch die körperliche Herangehensweise verflachte die Partie etwas und es gab vermehrt Standards, woraus nach etwas weniger als einer halben Stunde auch die größte Chance des Gastgebers resultiere. Bei einem Freistoß an der Mittellinie fand der lange Ball den Kopf eines Mitspielers, der völlig allein gelassen wurde und dessen Kopfball zum Glück knapp übers Tor segelte. Auch Verletzungen gab es zu verbuchen, so dass beide Mannschaften schon in der ersten Halbzeit wechseln mussten. Motzen tauschte schon in der 28. Minute. Bei unseren Jungs musste Robin nach 39 Minuten vom Feld, nachdem er sich nach einer frontalen Grätsche mit offener Sohle an der Mittellinie am Fuß verletzte. Der Schiri blieb seiner Linie treu: Der Motzener Kapitän kam mit (dunkel)gelb davon und Babba ins Spiel. Zuvor kam es noch zu einer strittigen Aktion an der Strafraumgrenze der Glienicker. Motzen versuchte sich in den Strafraum zu dribbeln und im Gewühl spitzelte Siggi den Ball oder den Fuß des Gegners weg. Der betroffene Spieler des Heimteams reklamierte auf Strafstoß, den es nicht gab. Die letzten Minuten bis zu Halbzeit kontrollierten unsere Jungs die Partie, allerdings passierte nicht mehr viel. Auf Grund der Überlegenheit und diversen guten Chancen hätten wir uns eine höhere Führung gewünscht und hielten die Partie unnötig offen.

In Halbzeit zwei sollte möglichst nachgelegt werden, aber Motzen kam aktiv aus der Kabine und präsentierte sich etwas besser. Gelegenheiten entstanden dadurch einige Zeit nicht, bei den Glienickern fehlte es teilweise am letzte Pass. Später gab es teilweise hochkarätige Möglichkeiten für die SG und es fühlte sich an als wäre es nur eine Frage der Zeit bis zum 0:2. Patti und Max verfehlten mit ihren Kopfbällen nach Ecken jeweils knapp das Ziel. Einmal irritieren sich Siggi und Patte gegenseitig, so dass der eigentlich aussichtsreiche Abschluss nicht ausreichend Gefahr mit sich brachte. Eine lustige Anekdote gibt es um eine Entscheidung kurz nach der Halbzeit zu berichten. Patti war kurz vor einer sehr aussichtsreichen Balleroberung nachdem Motzen den Ball nach hinten spielte. Ein Pfiff irritierte alle, mehr aber noch die Entscheidung auf Abseits – offensichtlich war der Unparteiische gedanklich noch in der ersten Halbzeit und bewertete den Rückpass des Motzeners als Angriffsspiel.

Während ungefähr Mitte der zweiten Halbzeit beim Abschirmen des Balls im gegnerischen Strafraum umgestoßen wird, flammen erneut Proteste der Glienicker für einen Elfer auf. Für einen Strafstoß reichte es nicht und so blieb die Partie spannend. Für die spektakulärste Aktion im Spiel sorgte Max, der nach einer hoch geköpften Ecke im Strafraum mit dem Rücken zum Tor gegenüber seinen Mitspielern den Ball beansprucht und zum Fallrückzieher ansetzt. Der Torwart kam gerade noch in die untere rechte Ecke und verhinderte das vermutlich schönste Tor der Hinrunde. Eine unglückliche Minute war für unsere Jungs die 70. Der eigentlich gewonnen geglaubte Abpraller auf Höhe der Mittellinie ging in Richtung Motzener Angreifer. Dieser startete in Richtung Tor, wir waren uns hinten nicht ganz einig und verpassten den optimalen Moment zur Balleroberung. Mio kommt beim Laufduell 20m vor dem Kasten einen Tick zu spät und trifft seinen Gegenspieler. Dieser legte sich den Ball eigentlich weiter nach außen und Babba schien auch auf gleicher Höhe zu sein, so dass nun alle gespannt auf die Entscheidung des Unparteiischen aus Wünsdorf waren. Viele erregte Gemüter auf dem Feld und auf den Rängen forderten alle möglichen Dinge während der Schiri auf rot entschied. Mit 10 Mann verlor unsere SG ein wenig die Ruhe im Spiel und spielte hauptsächlich lange Bälle. Die Gastgeber versuchten mehr zu drücken, schienen allerdings kräftemäßig nicht mehr viel im Tank zu haben und so kamen kaum präzise Aktionen in Richtung Tor zu Stande – vieles konnte von der Glienicker Hintermannschaft entschärft werden. In der 76. durfte Jonas für unseren fleißigen Daniel rein, nachdem dieser mal wieder Spurrillen in die Außenbahnen lief.

Auf beiden Seiten versuchten es die Teams mit Torschussversuches aus der zweiten Reihe, die ziemlich ungefährlich waren. Patte hatte die größte Möglichkeit der zweiten Halbzeit und konnte allein aufs Tor zulaufen konnte. Er macht fast alles richtig und vergaß anscheinend einen Schluck Zielwasser. Nach kurzem Abstoppen lockte er den Torwart zwar auf die falsche Fährte, aber kickte den Ball gegen den linken Pfosten. Es blieb also weiterhin spannend und die letzten Minuten waren von vielen Diskussionen und Fouls geprägt. Standards waren bei Motzen das Mittel der Wahl für die Chance auf den Ausgleich. Gute Einschussmöglichkeiten brachten ein Freistoß an der linken Strafraumkante, den David sicher fest hielt und ein Schussversuch nach einem abgeprallten Eckball, der das weiße Viereck deutlich verfehlte. Kurz vor Schluss wurde auf der Gegenseite eine ähnliche Aktion etwas überlegter gespielt und Siggi kam nach einem Heber links hinter die Abwehr. Seine sehenswerte Direktabnahme aus ca. 12m ging allerdings einen guten Meter übers Tor. Motzen warf die letzten Minuten alles nach vorne, ohne wirklich zwingend zu werden. Die letzten Minuten zog Backe seinen dritten Wechsel und brachte Gurke für den etwas glücklosen Patte. Trotz der zumindest für Spieler und Trainer ungewollten Spannung sicherten wir uns weitere 3 Punkte und brachten das 0:1 über die Zeit.

Am Ende war es irgendwie doch das erwartet schwierige und kuriose Spiel, umso mehr freuen wir uns nach langer Zeit aus Motzen mal wieder Zählbares mitgenommen zu haben. Besonderer Dank geht an unsere treuen Anhänger, die eine tolle Stimmung in der etwas hitzigen Umgebung gesorgt haben – das machte so ein Auswärtsspiel bei den Blauen durchaus einfacher.

In der nächsten Woche werden wir vermutlich noch eine Schippe drauflegen müssen, wenn die Punkte zu Hause bleiben sollen. Die Zweite von Frankonia Wernsdorf gibt sich erstmalig im Freizeitzentrum Willi Lau die Ehre. Wir wünschen alle Verletzten gute Besserung und einen schönen Start in die Woche.

Der Anspruch steigt

…nach dem Weiterkommen im Pokal gegen den Kreisoberligisten aus Rangsdorf und dem guten Start in die Spielzeit bei unseren Glienicker Herren recht schnell. Auch ohne Max, David und Yannik S. gab es eine Erwartungshaltung selbst als Aufsteiger, dass ein Punktverlust gegen den bisher sieglosen Petkuser SV Pflicht sein sollte.

Dass sämtliche Mannschaften in der Spielklasse gut kicken können, bewiesen die Gäste bereits nach weniger als fünf Minuten mit einem Schuss gegen den Pfosten aus ca. 10 Metern. Zuvor kam der Ball über links in den Strafraum, der Stürmer drehte sich gekonnt um den Verteidiger und so schrammten unsere Jungs knapp am frühen Gegentor vorbei. Wenige Minuten später gab es gleich die nächste gute Chance nach einem Querschläger in der Glienicker Hintermannschaft, die Konsequenz war zum Glück ein verzogener Schuss des Petkuser Angreifers. Nach ungefähr 12 Minuten hatte das Heimteam die erste gute Chance als Patty nach Flanke von Bonny den Keeper per Kopf ins kurze Eck prüft. Die Kugel konnte gerade so über die Latte gelenkt werden. Zwei Minuten später gelangte das Rund nach langem Pass aus halbrechter Position zu Siggi am zweiten Pfosten. Dieser kann kurz annehmen, den Torwart überlupfen und setzte zur Sicherheit per Kopf auf der Linie nach und markierte so das 1:0 für unsere SG. In der 16. Minute ging der Versuch des Spielaufbaus schief und so eroberte Petkus das Leder kurz vor dem 16er von Torwart Backe. Matthias Machel hielt einfach mal rauf und hämmerte einen Strahl zum bis dahin verdienten Ausgleich in den Winkel. Teilweise wurde das Motto „hoch und weit bringt Sicherheit“ von beiden Mannschaften etwas zu ernst genommen. Die Abwehrreihen auf beiden Seiten wirkten in der ersten Halbzeit nicht immer sattelfest, so dass viel vertikales Spiel zu etlichen Torgelegenheiten führte. Mio konnte seine Gelegenheit nach diversen Steilpässen nicht nutzen und auch Bonny fehlte nach Flanke von Günni freistehend am zweiten Pfosten die Genauigkeit bei der Direktabnahme. Die Gäste kamen erneut nach Ballverlusten zu Chancen, ein Abschluss ins kurze Eck konnte von Backe allerdings entschärft werden.

In der 26. Minute setzte sich Bonny auf der Außenbahn durch und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte schon Patte und setzte den Kopfball relativ freistehend unter die Latte zur Führung.

Kurze Zeit später hatte Siggi die Führung nach der Retoure einer Ecke auf dem Kopf – der Aufsetzer ging zwar über den Torwart, allerdings auch übers Gehäuse.

Über die rechte Seite brach Petkus durch und konnte, nachdem einige Spieler der Gastgeber auf einen Einwurf spekuliert hatten, unbedrängt in den Strafraum gelangen. Nach Querpass ließ sich Ludwig Erpel nicht lange bitten und markierte den erneuten Ausgleich. Die Unzufriedenheit bei den Glienickern war spürbar, Indiz dafür waren vielen emotionale Gespräche untereinander, mit dem Unparteiischen und teilweise auch mit den Kontrahenten. Einen entscheidenden Kopfball gewann Siggi in der 41. Minute kurz hinter der Mittellinie. Damit schickte er Patty auf die Reise, der beim ersten Treffer von Machel gut hingeschaut haben muss. Sein Abschluss aus über 20m aus halbrechter Position schlug im Dreiangel des langen Ecks zum 3:2. ein. Mit der Führung gingen unsere Jungs in die Halbzeit, waren allerdings nicht zufrieden.

In der zweiten Halbzeit wurden die Chancen etwas weniger, die Spielanlage der Glienicker verbesserte sich trotzdem leicht. Die Gäste standen nicht mehr ganz so hoch und luden weniger zu steilen Pässen ein. Erste nennenswerte Aktion war ein Freistoß aus großer Entfernung von Bonny, der übers Tor segelte. Eine größere Gelegenheit hatte Patty, dem die Mitnahme nach Siggis Steckpass nicht optimal gelang und die Kugel deshalb am Tor vorbei rollte. Fußballerisch war die Partie nicht hochklassig und geprägt von vielen Ungenauigkeiten und fehlender Konzentration. Spannend war es hingegen auf jeden Fall und man hatte das Gefühl, dass immer noch etwas passieren wird. Chancen gab es wenige auf beiden Seiten, Torabschlüsse hatte allerdings unsere SG durch viele recht ungefährliche Fernschussversuche und einem Kopfball von Robin nach einer Ecke, der seinen Weg in die Arme des Keepers fand. Die zuschauerfreundlichste Kombination wurde über Yannik mit langem Ball auf Bonny eingeleitet, seine Flanke fand Patty, der auf einen komplizierten Abschluss verzichtete und per Hacke auf Patte ablegte. Seine Direktabnahme ging leider drüber, Vorentscheidung vertagt. Zuvor war in der 52. Minute Daniel für Mio ins Spiel gekommen und durfte die linke Seite weiter beackern. In der 59. wurden die Gäste mit einem katastrophalen Pass in den Lauf beschenkt und waren eiskalt. Auf der Abwehr zulaufend ein kurzer Pass nach rechts und der überraschende Abschluss von Maik Fabig ins kurze Eck segelte Backe unter dem Schlappen durch. Petkus bäumte sich nochmal auf und kam kurz nach dem Treffer gleich zur nächsten guten Chance. Über links wurde unsere Abwehr vernascht, der Schlenzer von der 16er-Kante segelte zum Glück knapp übers Gebälk. In der 74. Minute behauptete sich Patte halbrechts gleich gegen mehrere Gegenspieler und legte zu Bonny in die Mitte. Der Jubilar holte einfach mal die links Klebe raus und beschenkte sich selbst mit einem satten Schuss in die rechte untere Ecke zum 4:3. Neun Minuten vor Schluss knipste auch noch der Kapitän: Yannik hielt bei der Hereingabe eines Freistoßes aus dem Mittelfeld seinen Fuß an die richtige Stelle und traf zur möglichen Vorentscheidung. An Sicherheit schienen beide Mannschaften auch in den letzten Minuten nicht mehr zu gewinnen und so gibt es neben der Einwechslung von Gurke für Patte in der 87. nur noch eine Geschichte aus dem Kuriositätenkabinett der Partie zu berichten. Kurz vor Schluss sollte eigentlich Jonas noch etwas Spielzeit bekommen und für Bonny eingewechselt werden. Der Schiri verweigerte den Wechsel allerdings, weil er der Meinung war, dass bereits drei Wechsel bei den Glienickern stattfanden und brachte den armen Jonas um seine aufwandsneutrale Auflaufprämie. Nachdem unser Spiel heut nicht gerade fehlerfrei war, dürfen wir dem Schiedsrichter auch ruhig einen kleinen Lapsus zugestehen.

Am Ende steht ein 5:3 Erfolg zu Buche und mit dem Ergebnis können wir durchaus zufrieden sein, wenn auch diesmal wenig spielerische Glanzlichter zu bestaunen waren und stellenweise die Fehlerquote etwas hoch war. Für die Zuschauer hat sich das Erscheinen bei insgesamt acht sehenswerten Treffern hoffentlich gelohnt – wir bedanken uns für die Unterstützung und die gute Stimmung! Selbstverständlich auch herzlichen Dank an Lisa, deren Fotos euch auf Facebook einen Eindruck vom Spiel vermitteln. Habt alle eine schöne Woche und dann sehen wir uns hoffentlich alle am nächste Wochenende gesund zum Auswärtsspiel in Motzen.