Ein Punkt bleibt zu Hause

vor dem dritten Heimspiel in Folge für unsere Glienicker Herren konnten gegen den Tabellenzweiten aus Wildau die Vorzeichen unterschiedlicher nicht sein. Wir gingen in der Vorwoche gegen Deutsch Wusterhausen ergebnis-technisch unter und Wildau schlug Dahlewitz mit 10:1. Immerhin hatte sich die personelle Situation im Glienicker Lager noch einmal verbessert, weil man lediglich auf Robin, Daniel, Lucas, Basti und Hannes verzichten musste.

Die Devise für das Spiel war relativ klar, da die sehr junge Wildauer Mannschaft und ihre Spielstärke beim Heimteam nicht unbekannt sind: Gute Struktur und Defensivarbeit standen im Vordergrund. Wie erwartet, bewegte sich Wildau und wechselte in den Positionen sehr stark, so dass besonders aus dem Mittelfeld immer wieder Wege in die Spitze gemacht wurden. Für Glienick bedeutete das viel Kommunikation und eine hohe Disziplin. Nachdem man die Anfangsphase gut über die Bühne brachte und sicher stand, versuchte man auch offensiv etwas zu gestalten. Mit mäßigem Erfolg, sehr oft landete der Ball sehr schnell beim Gegner. Abschlüsse der Gäste kamen meist aus der zweiten Reihe, die das Tor meist verfehlten. Einmal ging es dann sehr schnell und Wildau kam über die Außenbahn durch. Willi Neumann machte eigentlich alles richtig bei seinem Abschluss aus halblinker Position im Strafraum, aber Backe fuhr den Fuß aus und parierte erstklassig. Vieles, was in der Vorwoche nicht gelang, kriegten unsere Jungs heute auf den Platz, wenn auch nicht immer effizient. Einige Pässe in die Spitze auf Patty waren meist zu lang oder ungenau, so dass es eigentlich kaum zu gefährlichen Aktionen der Heimmannschaft kam – und wenn, dann befand man sich knapp im Abseits. Bis zur Halbzeit blieb das Bild unverändert. Wildau wurde statischer im Spiel und versuchte es über Standards und Fernschüsse – ob nun Benny mit der Schulter oder Cube mit dem Gesicht: Es kam immer ein Glienicker irgendwie dazwischen, so dass es mit 0:0 in die Halbzeit ging. Im Profifußball hätte Cube, nachdem er den Freistoß mit dem Gesicht abwehrte, vielleicht noch Werbeeinnahmen vom Hersteller des Spielgeräts ermöglichen können, er biss aber auf die Zähne und spielte weiter.

In der Halbzeit musste Benny, der sich bei einem Zusammenprall verletzte, raus und wurde durch Padde ersetzt. Nach der Halbzeit wurde Glienicker etwas mutig, Wildau agierte vorerst aber auch wieder druckvoller. Es gab für die Wildauer z.B. nach einer Hereingabe, die knapp verpasst wurde, oder einem langen Ball über außen in kurzer Abfolge gleich mehrere gute Chancen – genutzt wurde vorerst keine. Die Zuschauer sahen weitestgehend das Bild der ersten Halbzeit mit einem etwas risikobereiterem Heimteam, das nun offensiv präziser und präsenter wurde. Die größte Gelegenheit hatte Patty nach tollem Pass in die Tiefe. Er tauchte allein in zentraler Position vor dem Torwart auf, konnte den Abschluss allerdings nicht im Tor unterbringen. In der 64. Minute wurde den Gästen an der Strafraumgrenze ein Freistoß zugesprochen. Neumann ließ sich nicht lange bitten und verwandelte diesen über die Mauer ins Eck. Der gut aufgelegte Backe blieb ohne Chance. Direkt nach dem Treffer ging Max vom Feld, der sich bereits früh im Spiel verletzte und sich bis zu 65. Minute durchbiss. Danne kam für ihn in die Partie und die SG musste irgendwie klare Situationen vorn schaffen. Durch etwas mehr Offensive eröffneten sich erst einmal einige Konter für Wildau und es drohte immer wieder gefährlich zu werden. Das 0:2 fiel nicht und unsere Jungs setzten kleinere Nadelstiche, kamen aber nicht gefährlich genug in den Strafraum der Gäste. Mit die größte Chance der Partie hatte Babba. Bei einem hohen Ball, der an der 16er Grenze landete, setzte sich Döner gegen zwei Gegenspieler durch und köpfte zum freien Babba. Dieser nahm den Ball an und machte gar nicht so viel falsch, der Spannstoß aus ca. 8m ging knapp über das Tor. In der 82. Minute kam Glienick erneut gefährlich in den Strafraum und erneut kam Döner nach flachem Pass an die Kugel. Diesmal war er allerdings schon frei vor dem Tor und schob souverän zum umjubelten Ausgleich ein. Mit dem 1:1 kurz vor Schluss waren sich unsere Jungs nicht so ganz sicher, ob man das Momentum nutzen und auf den Sieg gehen sollte oder mit dem Unentschieden zufrieden sein sollte. Letztendlich war es nicht mehr wichtig, da es keine nennenswerten Aktionen zu verzeichnen gab, und es beim Remis blieb.

Die gute Struktur und hohe Bereitschaft im Glienicker Spiel erzwangen letztendlich den Punkt und nach zwei Niederlagen in heimischer Spielstätte kann man damit gut leben. Nach Ostern geht es nach Ruhlsdorf, wo man zuletzt ebenfalls nicht gewinnen konnte, und deshalb etwas gut machen möchte.

Wir wünschen bis dahin allen Verletzten gute Besserung und Erholung sowie schöne Ostern.

Nicht ganz auf der Höhe

ist die wohl alles umfassende Beschreibung der heutigen Partie unserer Herren gegen Deutsch Wusterhausen. Gegen die vor dem Spiel punktgleichen Gäste hatte man in der Hinrunde das Heimrecht getauscht und durfte nun zu Hause ran. Personell sah es leider sehr dünn aus: Neben den fehlenden Daniel, Döner, Lucas, Mio, Bonny, Basti und Hannes schickte Trainer Backe auch noch mit Robin, Patty und Babba gleich drei Bazillenschleudern angeschlagen zu Beginn aufs Feld. Der ebenfalls angeschlagene Max nahm vorerst auf der Bank platz. Zusätzlich wurde mit Ratte ein alter Haudegen kurzfristig reaktiviert – danke für deinen Einsatz und deine Bereitschaft! Weiterhin gab es Unterstützung durch Patte, eigentlich Patrick Parschat, der normalerweise am Sonntag Vormittag bei den Glienicker Freizeitkickern die Schuhe schnürt und kürzlich ein wenig Lunte für mehr Wettbewerb gerochen hat. Schwierige Voraussetzungen also und dazu noch bei bestem Wetter ein schwerer Gegner.

Beide Teams gingen die Partie eher vorsichtig an und schauten erst einmal was der andere anbietet. DWH war aktiver, auf Glienicker Seite fehlte es zu Beginn an Anspielmöglichkeiten und Ideen. So sahen die Zuschauer erst einmal viele lange Bälle und eine überschaubare Torgefahr beider Mannschaften. Die Gäste spielten erwartet robust, unsere Jungs wirkten nicht frisch und es war zu merken, dass einiges durcheinander gewürfelt und wenig einstudiert war. Neben einigen eher harmlosen Fernschüssen und einem Abschluss von Patty aus guter halbrechter Position im Strafraum, der das Tor weit verfehlte, dauerte es 19 Minuten bis etwas mehr passierte. Im Strafraum der Glienicker gab es einen Pressschlag, bei dem Tobias Weiland das bessere Ende für sich hatte und frei vor Keeper Backe nur noch einschieben musste. Glienick kassierte in der Folge sehr viele Standards und vorallem Ecken, die nicht gerade erzwungen wurden. Für den heutigen Tag bezeichnend stieg Steven Thom in der 27. Minute nach einer solchen gegen gleich drei Glienicker am höchsten und köpfte aus ca. 4m ein. Unser Torwart kam in dem Getümmel kaum in die Nähe des Balls und konnte den Treffer nicht verhindern. Kurze Zeit später steckte DWH einen Ball durch, so dass ein Spieler aus stark abseitsverdächtiger Position allein auf den Keeper zulief. Backe parierte stark und hielt die Heimmannschaft vorerst im Spiel. Unsere Jungs bemühten sich mehr, zogen gegen die gut geordnete Defensive der Gäste meist der Kürzeren und spielte häufig zu kompliziert. Deutsch Wusterhausen war aggressiver und konnte die SGG recht einfach vom Tor weghalten. Mit 0:2 ging es in die Halbzeit, die Backe gleich für einen Doppelwechsel nutzte. Patte durfte für Gurke sein Debüt feiern und Max kam für Oldie Ratte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war der Wille das Spiel drehen zu wollen zu spüren, alles wirkte etwas zielstrebiger. Patte probierte es selbstbewusst mit einigen Abschlüssen außerhalb des Strafraums und es kam mehr Bewegung ins Glienicker Spiel. Dumm nur, dass man bereits in der 52. Minute nach einem Missverständnis den Ball verlor. Nach scheinbarer Rückeroberung des Balls versuchten wir den Ball zurück zu passen und legten die Kugel direkt in den Lauf von Dominik Engelage. Dieser schloss trocken kurz hinter der Strafraumgrenze zum 0:3 ab. Fünf Minuten später kam Andreas Günther nach einem Eckball komplett frei an den Ball und köpfte flach in die Ecke. Passend zum Nachmittag gelang es am kurzen Pfosten nicht den Ball zu klären, so dass er auch noch von Babbas Standbein ins Tor trudelte. Auch den Ehrentreffer durch Babba, nachdem Günni stark aus dem Zentrum von der 16er-Kante durchsteckte, wurde vom Schiedsrichter, auf Grund einer vermutlich nicht final aufzulösenden Abseitsposition, nicht anerkannt.

Deutsch Wusterhausen hielt unsere SG gut in Schach, verwaltete weiterhin das Ergebnis und lauerte auf Konter. Der nach langer Zeit wieder spielbereite David kam in der 68. Minute für Babba. In Minute 78 kam DWH erneut gefährlich in den Strafraum und Backe musste eingreifen. Beim Versuch den Ball zu erobern holte er die Offensivkraft in grün von den Beinen und so verwandelte Dominik Engelage den fälligen Strafstoß zum 0:5. Wenige Minuten später gab es erneut einen berechtigten Strafstoß, der von den Gästen zum Glück in die Glienicker Botanik befördert wurde. Ergebniskorrektur erfolgte in der 85. Minute durch Patty, der nach starken Pass in die Schnittstelle aus halblinker Position den Ball in den Winkel schlenzte.

Mit 1:5 gingen die Teams letztendlich auseinander. Für unsere Jungs ist die Gesamtsituation recht bitter, da eigentlich etwas zu holen gewesen wäre, aber viele Unkonzentriertheiten und fehlende Konsequenz den Unterschied machten. Wir waren halt nicht auf der Höhe… Auffällig ist, dass sämtliche Torchancen beider Teams auch zu Treffern führten, was in der Kreisklasse nicht immer selbstverständlich ist.

In der kommende Woche hoffen wir auf einige Rückkehrer, zumal auch aus der heutigen Partie Blessuren resultierten. Dann geht es gegen ein spielstarkes Wildau II – im Hinspiel erkämpfte man sich in allerletzter Sekunde noch drei Punkte. Mal schauen, ob wir das zu Hause wiederholen können.

Zum Stichwort „Blessuren“ wünschen wir sowohl gute Besserung an unsere Jungs als auch an „Päpe“, dem Keeper von DWH, der kurz nach Wiederanpfiff ordentlich mit Padde zusammen gerasselt ist und einige Minuten behandelt wurde. Er biss zwar auf die Zähne und spielte noch durch, das Bein sah aber nicht ganz so gesund aus.

Danke an alle Zuschauern, die uns heute unterstützt haben!

Kantersieg in der Festung

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde in der ersten Kreisklasse war die Zweite von Admira im Sport- und Freizeitzentrum Willi Lau zu Gast. Wie die Spielweise des Gegners aussehen wird, war im Vorfeld nicht wirklich abzuschätzen. In den letzten Partien unterlag Admira jeweils gegen Mannschaften der Tabellenspitze äußerst knapp, so dass man mit einem starken Gegner rechnen musste.

Bei Glienick fehlten Benny, Bonny, David und Döner, sonst waren alle mit dabei. Mit dem Rückenwind eines 5:0 Erfolgs in der Vorwoche ließ Trainer Backe das Team nahezu unverändert auflaufen. Zu erwähnen ist, dass mit Daniel Herrmann letzte Woche eine langjährige Stütze wieder den Weg zurück in die Mannschaft fand und sich entschied die Töppen doch nochmal vom Nagel zu nehmen.

Der Gastgeber begann die Partie druckvoll und nahm das Heft direkt in die Hand. Admira war überwiegend auf Defensivarbeit eingestellt, wirkte allerdings etwas unsicher. Die Hoheit in den Zweikämpfen sowie im Passspiel hatten die Glienicker. Es ergaben sich bei der Spielweise auch gleich erste aussichtsreiche Situationen, in denen die SG gedanken- und spielschneller wirkte. Nur zehn Minuten dauerte es bis Daniel über die rechte Seite in den Strafraum kam und das 1:0 erzielte. Bereits vier Minuten später stand Cube nach einer Ecke richtig, nachdem der Torwart den Ball nicht festhalten konnte und Ice eiskalt aus kurzer Distanz die Führung ausbaute. Es ging dann Schlag auf Schlag, das Heimteam spielte und Admira zitterte. Immer wieder provozierten energische Glienicker Querschläger der Gäste und spielten selbst zügig in die Spitze. In der 20. Minute kam erneut ein Ball auf Lucas durch, der am Torwart vorbei zog und souverän das 3:0 erzielte. Unsere SG nahm im Anschluss den Fuß ein wenig vom Gas, kam aber trotzdem noch zu der einen oder anderen Chance. Max hielt aus der Distanz z.B. einfach mal drauf und zwang den gegnerischen Torwart zu einer Glanztat, als dieser den Ball sehenswert aus dem Winkel fischte. Nur sehr selten kamen die Gäste bis in den gegnerischen Strafraum. Die größte Tat vom weitestgehend beschäftigungslosen Backe war ein Lauf zur Mittellinie, um seinen Trinkbecher abzugeben. Der konkrete Inhalt des Gefäßes wurde leider (oder vielleicht auch zum Glück) bisher nicht überliefert. Zu diesem Zeitpunkt war eine gute halbe Stunde gespielt. Das Spielformular lügt uns an der Stelle an, da es dokumentiert, dass Günni auf 4:0 erhöhte. Nach einem Abschluss an der 16er Kante von Patty war es eigentlich Yannik, der den Abpraller des Torwarts sicher einschob und seinen Kapitän in der Torschützenliste fälschlicher Weise nach oben katapultierte. Günni hatte zuvor überlegt aufgebaut und mit seinem Anspiel auf Patty den Treffer eingeleitet. Zehn Minuten später tauchte Daniel nach einem langen Ball vor dem Keeper auf, drehte eine Pirouette und erzielte das 5:0. Fast mit dem Halbzeitpfiff legte Daniel den Ball nach einem Seitenwechsel mit letztem Einsatz noch auf Patty quer, der auf 6:0 erhöhte.

Mit diesem überraschendem Ergebnis ging es in die Kabine. Später sollte noch aufgelöst werden, dass die Gäste auf Grund vieler Verletzungen und Sperren extrem Ersatz geschwächt anreisten. Dies soll die Leistung der sehr gut spielenden Glienicker natürlich nicht schmälern.

In der Halbzeit gab es den ersten Wechsel beim Heimteam – Hannes ersetzte Basti. Admira versuchte in der zweiten Halbzeit besser mit zu spielen, kam aber fast nie in gute Positionen bzw. verlor oft sehr schnell wieder den Ball. In der 54. Minute nutzte Robin seine Gelegenheit zum 7:0. Nur drei Minuten später drosch Lucas den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte, nachdem Yannik sehenswert und etwas unfreiwillig durch ließ. Der Treffer wurde für einen weiteren Wechsel genutzt und Babba durfte für Max ran. Die Partie verflachte etwas und das Heimteam spielte seine Situationen nicht mehr mit allerletzter Konsequenz zu Ende. Viele Chancen blieben ungenutzt, zumindest nicht bis zu 70. Minute. Patty kam rechts im Strafraum nah vor dem Tor zum Abschluss, traf aber nur den Keeper. Den Abpraller köpfte er dann reaktionsschnell und intelligent über den Torwart ins Netz. Für Lucas kam direkt im Anschluss Danne ins Spiel. Am Sieger gab es beim Stand von 9:0 natürlich keinen Zweifel mehr und es war nur noch zu klären, ob es unsere Jungs schaffen die Null hinten zu halten und das Ergebnis zweistellig zu gestalten. In der 86. Minute wurde letzteres beantwortet, nachdem Patty nach einem Steilpass von Günni die Anzeigetafel überforderte. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Schlusspfiff.

In der nächsten Woche dürfen unsere Glienicker zum letzten Hinrundenspiel in Märkisch Buchholz ran. Bis dahin gilt es das Ergebnis gegen einen Gegner, der heute auf Grund der eigenen Probleme kein Gradmesser wurde, richtig einzuordnen und nächste Woche genauso überlegt zu spielen und am letzten Spieltag alles raus zu hauen. Für alle Freunde von Statistiken sei noch erwähnt, dass unsere Herren alle sechs Heimspiele in der laufenden Spielzeit für sich entscheiden konnten. Wir danken allen Zuschauern, die der Kälte und dem Nieselregen getrotzt und uns am Spielfeldrand unterstützt haben.

Krimi im Pokal

Im Pokalviertelfinale mussten unsere Jungs nach Waßmannsdorf und wollten gegen den Tabellenführer der zweiten Kreisklasse eine Runde weiter kommen. Personell fehlten Cube und Lucas, ansonsten waren auch die Langzeitabwesenden Benny und David wieder dabei.

Über den Gegner wusste man im Vorfeld nicht allzu viel. Ein robuste Spielweise wurde ihnen nachgesagt, aber da wollten wir entsprechend dagegen halten und spielerisch Lösungen finden. Etwas überraschend gab es auch Unterstützung vom Harten Kern, der in letzten Woche an gleicher Spielstätte unterlag und viele Wunden zu lecken hatte. Das Spiel startete pünktlich und Glienick nahm sich der Gestaltung im Wesentlichen an, der Underdog versuchte immer wieder Nadelstiche zu setzen. Gute Abschlüsse und Gelegenheiten gab es vorwiegend für die Gäste. Die richtig gefährlichen Chancen wurden vom gut aufgelegten Heimkeeper mit Glanzparaden gleich drei Mal entschärft – zwei Schüsse aus kurzer Distanz und ein Kopfball von Robin, wo wir jeweils den Ball im Tor vermuteten. Die Spielanlage der Gastgeber war geschickt und nicht rein auf die Defensive ausgelegt, man versuchte teilweise auch früh zu stören. Unsere SG konnte sich auf dem recht kleinen Spielfeld nur schwer befreien und tat sich schwer mit Spielverlagerungen, um den Gegner ins Laufen zu bekommen. Die Angriffe waren meist eindimensional und ausrechenbar. Die Partie wurde wie erwartet robust geführt und so gab es auf beiden Seiten einige Freistöße, die keine große Gefahr brachten – gleiches gilt für einige Schüsse außerhalb des 16er, wo besonders den Glienickern noch die Feinjustierung fehlte. Leider musste bereits in der 25. Minute Bonny verletzungsbedingt den Platz verlassen und wurde durch Gurke ersetzt. Erwähnenswert ist noch eine Rettungstat im 1 gegen 1 aus spitzem Winkel von Keeper Backe kurz vor der Halbzeit. Auf Grund eines Zusammenpralls zwischen Torwart und Spieler wurde im Anschluss noch kurz auf Elfmeter reklamiert, die Entscheidung auf Einwurf wurde vom Schiedsrichtergespann nicht revidiert. Mit 0:0 ging es in einem rassigen Spiel leistungsgerecht in die Halbzeit.

Nach der Pause blieb das Spiel weiterhin recht ausgeglichen, eine etwas verbesserte Spielanlage der Gäste brachte den Gegner nun in Bewegung und es zeigten sich erste Löcher. Leider wurde Trainer Backe in der 57. Minute erneut zu einem Wechsel gezwungen und ersetzte David durch Robin, der ebenfalls verletzt raus musste. Dies geschah zudem in einer Drangphase der Gastgeber, die in diesen Minuten viele zweite Bälle eroberten und eine Beruhigung auf der sechs nötig gewesen wäre. Gefährlich wurde es kurzzeitig, es konnte letztendlich immer ein Glienicker klären. In der 65. spielte Waßmannsdorf einen halbhohen Ball von außen in Richtung gegnerischen 5er. Am kurzen Pfosten gab es kurz ein Getümmel, bei dem die Situation scheinbar geklärt werden konnte. Dennoch ertönte ein Pfiff und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Für viele kaum erkennbar war wohl ein Glienicker in der Bedrängnis mit dem Ellbogen am Ball. Den fälligen Strafstoß verwandelte Patrick Pristaff nervenstark. Unser Jungs gaben sich natürlich nicht geschlagen und wurden offensiver. Der Gastgeber hatte sich zuvor bereits auf den Unparteiischen eingeschossen und monierten, auch von außen beeinflusst, viele Entscheidungen, was teilweise zu vielen Unterbrechungen und einige Freistöße für die SG führte. Der geringe Spielfluss gegen einen größtenteils nur noch tief verteidigenden Underdog machte es schwer. In der 74. Minute ersetzte Danne noch Gurke und außer einem nach langer Verletzungszeit zurück gekehrten Benny und Yannik, die hinten den Laden dicht hielten, warfen wir alles nach vor. Diverse Male hatte man an der Strafraumgrenze sehr gute Schussmöglichkeiten, traf die Kiste leider nicht. Kurz vor Schluss stand Döner nach sehenswerter Ballmitnahme allein vor dem Torwart, konnte den Ausgleich allerdings auch nicht herbeiführen. Wie zuletzt wirkte das Tor wie vernagelt – zum Glück hat Max das richtige Werkzeug dabei. In der Nachspielzeit brachen doch noch alle Dämme als Günni einen Freistoß aus halblinker Position in den Strafraum brachte und Max die Kugel mit dem Kopf erreichte und grandios über den Torwart hob. Der Ball landete am Pfosten und schlussendlich zum verdienten 1:1 im Tor.

Es ging in die Verlängerung mit einer extra Portion Rückenwind. Dies führte dazu, dass die SG die erste Halbzeit weitgehend dominierte und die Defensive der Waßmannsdorfer stetig unter Druck setzte. Die Führung wollte leider nicht gelingen – auch nicht als Babba von außen in den Strafraum eindrang und auf Danne zurück legte. Unter Gegnerdruck konnte er den Ball aus kurzer Distanz nicht im Netz unterbringen. Bei dem aus Glienicker Sicht elfmeterwürdigen Zusammenprall verletzten sich zudem beide Spieler. Unser nächster Geschundener biss nach der Verletzungsunterbrechung auf die Zähne und kämpfte doppelt angeschlagen weiter. Bis zur Halbzeit der Verlängerung gab es keine Veränderungen auf der Anzeigetafel. Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild unverändert und Glienick suchte die Entscheidung in der regulären Spielzeit, Waßmannsdorf half sich mit langen Bällen und hohen Abschlägen vom starken Keeper. In der 114. Minute gab es dann einen solchen, der in der Abwehr eigentlich geklärt werden konnte. Die um Aufbauspiel bemühte Hintermannschaft der SG ging die Ballkontrolle und Annahme ab, so dass Tino Altenburg an die Kugel kam, um mit dem gefühlt ersten Torschuss der Gastgeber in der Verlängerung das 2:1 zu markieren – die äußerst unglückliche Aktion des Verteidigers passte dann doch irgendwie zum Spiel und dem beliebten Spruch: „Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“. Aufopferungsvolle Gäste kämpfen allerdings weiter und pushten sich nach vorn. Gefährliche Aktionen gab es zwar noch einige, hochkarätige Chancen oder ein Tor sprangen dabei nicht mehr heraus. Durch sehr viele Unterbrechungen gab es in den letzten Minuten gefühlt auch keinen Spielfluss mehr.

Eine ärgerliches Ausscheiden aus dem Pokal steht unter dem Strich zu Buche, obwohl man eigentlich nicht übermäßig viel falsch gemacht hat. Die aggressiven Gastgeber verdienten sich mit Cleverness und guter Defensive das Weiterkommen gegen eine Glienicker Truppe, die letztendlich nicht durchschlagskräftig und genau genug aufspielte.

Wir wünschen an der Stelle allen Angeschlagenen und Verletzten gute Besserung. Weiterhin gilt der Dank den mitgereisten Zuschauern, die uns tatkräftig unterstützt haben. In der kommenden Woche steht das Ligaspiel gegen Eichwalde an, zu dem hoffentlich wieder alle fit werden. Gratulation auch an Waßmannsdorf für den Einzug in Halbfinale.

Tiefschlaf in Großbeeren

Beim Gastspiel bei Grün-Weiß Großbeeren zu ungewohnter Zeit musste Trainer Backe neben Benny, David und Torwart Backe auch auf unsere Donner-Buddies Döner und Max verzichten. So richtig einschätzen konnte man den Gegner nicht, da sie recht gut in die Saison kamen, aber in der Tabelle in den unteren Regionen zu finden waren. Auf Grund des „6er-Mangels“ entschied man sich für eine offensive Grundausrichtung – positiv daran war, dass man nach den ersten sechs Minuten das System nicht komplett umstellen musste. Denn zu diesem Zeitpunkt zeigte die Anzeigetafel bereits ein 2:0 an, da unsere Jungs den Beginn komplett verschliefen. Nach nur drei Minuten vergaß man auf der linken Seite den Rückwärtsgang einzulegen und so kam Jeremy Kunde plötzlich vollkommen frei am Strafraum an den Ball und erzielte aus kurzer Distanz mit einem wuchtigen Abschluss aus halbrechter Position das 1:0. Kurze Zeit später zwang ein langer hoher Ball Christian, der für Backe das Tor hütete, zu einer Faustabwehr. An der Ecke des Strafraums schaltete Benjamin Schmidt am schnellsten und köpfte per Direktabnahme über alle Beteiligten hinweg zum 2:0 ein.

Unsere SG versuchte im Anschluss am Spiel teilzunehmen, brachte aber gegen sehr defensive und disziplinierte Gastgeber wenig zu Stande. Mit Ungenauigkeiten im Passspiel, bei Ballannahmen und einfach Ballverluste im Dribbling machte man sich das Leben schwer. Die Großbeerener wirkten agiler und frischer, kamen immer dann auch immer wieder an den Ball. Bei den gefrusteten Glienickern hatte auch der Schiedsrichter keinen leichten Stand, weil man den Eindruck hatte, dass viele Entscheidungen unberechtigt zu Gunsten der Heimmannschaft ausgelegt wurde. Die meisten Versuche waren bei uns unstrukturiert und wurde spätestens an der Strafraumgrenze unterbunden. Abschlüsse oder gefährliche Situationen im 16er gab es extrem selten. Nach einem klug gespielten Freistoß von Bonny schoss Babba den Ball aus spitzen Winkel einmal dem Torwart in die Arme und beim einzig sehenswerten Angriff der Glienicker konnte Gurke den Abschluss nach einem Pass in den Rückraum nicht im Tor unterbringen. In der 39. Minute verlor man dann beim Spielaufbau in der gegnerischen Hälfte den Ball und lud die Grün-Weißen zum Kontern ein. Ein flacher Diagonalpass des Großbeereners kam genau in die Lücke gegen die aufgerückte Abwehr, so dass Phillip Dahm kurz hinter der Mittellinie frei aufs Tor zulaufen konnte und souverän zum 3:0 vollstreckte. Die ärmste Wurst war wohl Christian, der gefühlt mehr Bälle aus dem Gehäuse in Richtung Anstoßpunkt geben musste, als er halten durfte bzw. konnte. Mit dem Spielstand ging es in Halbzeit und die Gäste schworen sich mit positiven Vorzeichen und zwei Wechseln darauf ein das Spiel noch zu drehen. Es war bereits gelungen an dieser Spielstätte ein 3:0 in ein 3:4 zu verwandeln und man versuchte mit Mio und Basti, die für Hannes und den verwarnten Gurke rein kamen, die Partie zu drehen.

Nicht nur der Wille war auf dem Platz deutlich zu erkennen, wurde die SG wach und sicherer in den Kombinationen. In den ersten Minuten war es in der Offensive bereits gefährlicher als in der gesamten ersten Halbzeit. Slapstick gab es als man auf der linken Seite durchkam und in die Mitte zu Lucas legte. Dieser schloss ins lange Eck ab, traf allerdings nur den Pfosten. Der Ball kam von dort zu Patty, der seinen Abschluss ebenfalls aus kurzer Distanz nicht ins Tor bekam, so dass erneut Lucas an die Kugel kam, um sie aus spitzem Winkel aus vielleicht einem Meter nur ans Außennetz zu schießen. Die vergebene 100%ige 3in1-Chance tat den Offensivbemühungen der Gäste keinen Abbruch und so kam man immer wieder gefährlich in den Strafraum, konnte das Spielgerät nur nicht im Gehäuse unterbringen. Mit hohem Einsatz konnte meist ein Grün-Weißer im letzten Moment klären oder der Abschluss dauerte zu lange oder die Annahme war nicht gut genug oder oder oder… Egal was man versuchte, es gelang einfach nichts – sämtliche Abschlüsse im und außerhalb des 16ers landeten im Fangnetz. Die Härte in der Partie führte des Weiteren noch zu einigen Blessuren, die auf Glienicker Seite noch niemanden zur Aufgabe zwangen.

In der 69. Minute trug Großbeeren einen sehenswerten und schnellen Konter über die Außenposition vor, der nach einem Pass in die Mitte zum 4:0 durch Patrick Diederich genutzt wurde. Sieben Minuten später kam noch Danne für Robin in die Partie, das Bild auf dem Platz änderte sich allerdings nicht. Glienick versuchte weiter anzurennen, wenn auch mit weniger Enthusiasmus, brachte aber nichts zu Stande. Das Heimteam verteidigte und beschränkte sich mit möglichst geringem Aufwand aufs Kontern. Einen letzten Wermutstropfen für die Gäste gab es kurz vor Abpfiff als Lucas im gegnerischen Strafraum einen Schlag auf die Wade bekam, die Partie verletzungsbedingt beenden musste und bis zum Ende zu zehnt gespielt werden musste. Das Ergebnis änderte sich nicht mehr und so blieb es dann beim letztendlich verdienten Sieg gegen unsere in der ersten Halbzeit schlafmützigen Jungs.

Jetzt gilt es das Spiel schnellstmöglich abzuhaken und nicht überzubewerten. Vermutlich hätte die Partie noch Stunden dauern können und unsere SG hätte keinen Treffer zu Stande gebracht – ein gebrauchter Nachmittag.

Kommenden Sonntag werden dann hoffentlich im Pokal gegen Waßmannsdorf, den aggressiven Tabellenführer der zweiten Kreisklasse, die Segel in Richtung Halbfinale gesetzt. Unterschätzen wird man den Aufstiegsfavoriten auswärts mit Sicherheit nicht und deshalb hoffen wir, dass ihr uns als Zuschauer bei jedem Wetter wieder so tatkräftig unterstützt wie bisher.

Sieg gegen den Tabellennachbarn

Am neunten Spieltag in der Kreisklasse kam es in Glienick zum Verfolgerduell gegen die Spielgemeinschaft aus Großziethen. Dass die Gäste eine starke Offensive haben, ist nicht nur bekannt, sondern spiegelte dies auch die Tabelle mit 32 Treffern aus 8 Partien wieder.

In Glienick wollte man gern ein positives Ergebnis auf die Anzeigetafel, die mit neuem Sponsor versehen wurde, zaubern. Die Firma Reppe präsentiert nun die Ergebnisse unserer Jungs und da wollte man natürlich auch gleich mal ein paar Ziffern auf der Heimseite sehen. Weiterhin galt es die Niederlage im Derby aus der letzten Woche ein Stück weit wieder gut zu machen.

Personell fehlten weiterhin Benny und David verletzungsbedingt sowie auch Danne. Mit Max und Babba reisten noch zwei auf der Kippe stehenden Überraschungsgäste pünktlich an.

Fürs Heimteam begann die Partie nach Maß als Bonny eine Ball knapp hinter der Mittellinie klärte und Robin einfach mal auf Verdacht durchlief. Der heraus eilende Torwart wurde unsicher, zögerte und ließ sich die Kugel vom Glienicker 6er stibitzen, der bereits nach vier Minuten das 1:0 erzielte. Mit der Führung im Rücken agierte der Gastgeber souverän und spielte überlegt. Die technisch versierten Gäste fanden keine Lücken und Goalgetter Assmann wurde von Max weitestgehend neutralisiert. Nach kurzer Zeit schoss man sich auch immer mehr auf den Schiedsrichter ein und monierte nahezu jede Entscheidung des Unparteiischen, so dass die Konzentration auch nicht mehr gegeben schien. Patty nutzte das in der 22. Minute und markierte mit sattem Abschluss ins Eck das 2:0. Zu großen Chancen kam eher das Heimteam, das die Gelegenheiten leider nicht verwerten konnte. Bei diesem Spielstand gab es eine strittige Situation als Assmann einen langen Ball an Max vorbei mitnahm und die Rettungsaktion am Glienicker 5er durch Cube und Max heftige Reklamationen nach sich zogen. Der Schiedsrichter ließ zum Glück für die Heimmannschaft die Partie weiterlaufen. Ob ein regelwidriges Einschreiten der Verteidiger vorlag, war ohne Videoassistent im Gewühl leider nicht aufzulösen. In der 40. Minute erhöhte Yannik sogar noch auf 3:0. Der lange Ball an den zweiten Pfosten wurde überlegt in die Mitte geköpft, wo der Lange seinen Größenvorteil auszunutzen wusste und aus kurzer Distanz ein nickte.

Die Freude währte nicht lange. Nur zwei Minuten später wurde die Glienicker Abwehr von einem sehr gut vorgetragenen Konter überrascht. Der enteilte Außenspieler legte in die Mitte, wo Andreas Assmann in der 42. Minute zum Anschlusstreffer vollstreckte.

Nach der Halbzeit war bei diesem Ergebnis nur ein Sturmlauf der Gäste zu erwarten. Unsere SG handelte aber klug und geriet so nicht wirklich in Gefahr. Mit der Zeit wurde Großziethen offensiver und erhöhte das Risiko, was sich eher als Vorteil für den Gastgeber zu entwickeln schien. Viele freie Räume und individuelle Fehler ermöglichten gleich mehrere 100%ige, die sehr unglücklich und teilweise fahrlässig vergeben wurden. Gleich mehrfach lief man allein auf den gegnerischen Torwart zu ohne die endgültige Entscheidung herbei zu führen. Außennetztreffer, mehrmals knapp am Tor vorbei und auch einige gehaltene Bälle waren zu bewundern – die Möglichkeiten waren recht zahlreich, so dass wir die Abfolge im Nachgang leider nicht mehr richtig sortiert bekamen. Großziethen versuchte auf den Anschluss zu drängen, die Defensive der Glienicker bliebt aber souverän. Einige kritische Situationen, die dann teilweise zurück gepfiffen wurden, musste man allerdings doch überstehen. Selbst bei solchen vermeidlichen Chancen wäre aber Keeper Backe auf der Hut gewesen und entschärfte die Lage.

In der 74. Minute sorgte Döner nach Ablage von Robin nach einem Freistoß aus kurzer Distanz für das entscheidende 4:1. Im Anschluss wechselte Trainer Backe noch munter durch und brachte erst Gurke für den starken aber am Ende doch etwas glücklosen Patty und sechs Minuten vor Schluss Hannes für Döner. Zwei Minuten vor Schluss wurde dann auch der effizienteste Spieler der Partie eingewechselt. Es kam Mio für Basti, der mit seinem einzigen Ballkontakt das Eigentor zum 5:1 in der letzten Minute provozierte.

Hätte uns vorher jemand gesagt, dass am Ende ein solches Ergebnis gegen den direkten Kontrahenten auf der Anzeigetafel zu sehen sein wird, hätten das vermutlich die wenigsten ernst genommen. Mit der souverän geführten Partie kann man auch jeden Fall zufrieden sein. Wir hoffen, dass dies auch von unserem neuen „Anzeigensponsor“ so gesehen wird und die unsere Zuschauer ebenfalls beim doch etwas kühlen Wetter Spaß hatten.

Wir bedanken uns bei euch allen und hoffen nächsten Sonntag in Großbeeren auf eure Unterstützung.

Niederlage im Derby

Das Gastspiel beim Lokalrivalen aus Zossen bietet seit jeher eine besondere Brisanz. In diesem Jahr kam noch der Wechsel von Max zur SG mit hinzu und auch, dass selten so viele junge ehemaliger Glienicker beim MSV II wie am heutigen Sonntag aufliefen.

Es fehlten Robin, Benny und David, dafür war Trainer Backe wieder auf der Kommandobrücke. Der Schiedsrichter begann pünktlich die Partie. Gleich in den ersten Minuten gelangen den Glienickern einige vielversprechende tiefe Pässe, so dass man ein gutes Gefühl bekam. Dies weilte leider nur von kurzer Dauer, da nach kurzer Zeit die Hausherren ihr Spiel aufzogen und überlegen führten. Nach 13 Minuten gab es nach einem Eckball die ersten gute Möglichkeit nach einem Eckball, die Marco Siwek per Kopf am ersten Pfosten nutzte und den Ball zum 1:0 ein nickte. Die Gäste waren ab sofort gefordert, kamen allerdings kaum ins Spiel. Geschicktes Anlaufen und gutes Zustellen machten es unserer SG sehr schwer, Zossen war viel im Ballbesitz und konnte den Ball und die Gäste gut laufen lassen. Unsere Jungs versuchten es überwiegend mit langen Bällen über die Außen, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Ein paar Warnschüsse wurden abgegeben, Hochkaräter waren leider nicht dabei. Nach einem Ausrutscher im Spielaufbau geschah was sich schon abgezeichnet hatte: Dave Ausner bekam die Kugel in der Glienicker Hälfte und schob in der 38. Minute zum 2:0 ein. Zossen beeindruckte durch Effektivität und taktischer sowie spielerischer Überlegenheit und die Suche nach dem geeigneten Gegenmittel ging auf Seiten der Gäste weiter. Eine weitere Schrecksituation gab es auch noch als Dave Ausner von Mio vor dem Strafraum gestoppt wurde und der Schiedsrichter auf Foul und rote Karte entschied. Extrem fair wies Dave den Schiedsrichter im Anschluss darauf hin, dass der Einsatz von Mio nicht regelwidrig war, so dass dieser weiter spielen durfte. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Derby zweier Rivalen handelte, die sich normalerweise nichts schenken, ist die Aktion absolut vorbildlich und zeigt die Größe sowie das Selbstverständnis des Zosseners. Kurz vor der Halbzeit bekam man den Ball in den MSV-Strafraum und es ertönte ein Pfiff des Schiedsrichters, der auf Grund eines Handspiels auf Elfmeter entschied. Der eigentlich gut geschossene Elfer klatschte leider an den Pfosten und auch der Nachschuss konnte nicht verwandelt werden. Mit dem 2:0 ging es nach einer erwartet intensiven ersten Halbzeit in die Kabine. Erwähnenswert ist noch ein Freistoß von Bonny, der sein Ziel knapp verfehlte und nur auf dem Tor landete.

In der Halbzeit nahmen wir uns einiges vor und das sah man dann auch auf dem Feld. Man bekam fast den Eindruck als hätten die Mannschaften die Trikots anstatt der Seiten getauscht. Unsere Jungs gingen verbessert zu Werke und setzten der Defensive des Gastgebers ununterbrochen zu. Klare Torchancen gab es noch nicht, aber den Hausherren wurde zunehmend die Regie abgenommen und wir umspielten fleißig den gegnerischen Strafraum. Einige Standards, die keine Auswirkungen auf das Ergebnis hatten, waren anschließend zu sehen. In der 63. Minute kam Babba für Mio und die SG erhöhte Druck und Risiko im eigenen Spiel. Der Anschlusstreffer lag zunehmend in der Luft – nach einem Pass in die Spitze markierte ihn Lucas in der 69. Minute. Der MSV war zunehmend um Spielkontrolle gegen die stärker werdenden Glienicker bemüht, das Spiel wurde immer offener. Die größte Möglichkeit war eine Überzahlsituation, bei der Lucas frei auf den Torwart zu lief und überlegt zum sonst treffsicheren Patty schob, der zur Verwunderung aller die Kiste nicht traf. Zuvor war Backe nach einer Ecke auf dem Posten und klärte einen Kopfball in höchster Not. In der 80. Minute war es ausgerechnet Max, der nach einer Hereingabe in den Strafraum vor allen anderen ans Spielgerät kam und es per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich versenkte. Der Wille war unübersehbar und nun wollten wir das Spiel mit dem Momentum im Rücken auch komplett drehen. Umso blöder, dass der Erfolg nur eine Minute anhielt. Die Kugel wurde Höhe der Mittellinie gegen die aufgerückten Glienicker einfach mal lang in den Strafraum geschlagen, wurde immer länger und fiel zwischen Torwart und Verteidiger Benjamin Russlies vor die Füße. Dieser murmelte die Führung am Keeper vorbei herbei und verdutzte Glienicker trauten ihren Augen kam. Nur drei Minuten später folgte ein erneuter Konter, wo Ausner im Strafraum auf Russlies passen konnte. Dieser nutzte die Chance nicht, weil Backe klärte, der Ball aber per Abpraller zu Dave Ausner kam, der aus abseitsverdächtiger Position den Ball zum 4:2 verwertete. Mit den Einwechslungen von Danne für Basti und Gurke für Patty wollte Trainer Backe mit frischem Personal noch nicht aufstecken. Im Strafraum der Heimmannschaft war stets Betrieb und so kam Babba nach geblocktem Abschluss von Max noch einmal zu einer Doppelchance. Durch die vielen Füße, dem gut reagierenden Torwart und fehlender Zielgenauigkeit konnte am Resultat auch durch weitere Abschlüsse meist außerhalb des Strafraums nichts mehr verändert werden.

Mit dem verbesserten Spiel in der zweiten Halbzeit hätten wir vielleicht einen Punkt verdient, die schlagkräftige Truppe aus Zossen machte kurz vor Schluss dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Auf die zweite Halbzeit lässt sich spielerisch wie kämpferisch aufbauen.

In der nächsten Woche treffen wir zu Hause auf den punktgleichen Tabellennachbarn aus Großziethen zum nächsten Kracher. Bis dahin wünschen wir eine schöne Woche.

Mit einem Handelfmeter zum verdienten Heimsieg

Nach der langen Serie an Auswärtsspielen durften unsere Glienicker Jungs gegen Ruhlsdorf mal wieder zu Hause ran. Personell fehlten verletzungs-, arbeits- und urlaubsbedingt Benny, Döner und Babba sowie Robin, der noch angeschlagen den im Urlaub befindlichen (oder sich betrinkenden?!? ;)) Coach vertrat.

Um den Sieg einzufahren, wurde eine sehr offensive Aufstellung gewählt, bei der Patty und Lucas die Offensive diesmal zu zweit besetzen sollten – zu Beginn durchaus mit Erfolg, da die Gäste frühzeitig unter Druck gesetzt wurden und Lucas gleich zu zwei guten Einschussgelegenheiten kam. Bereits in der achten Minute schob Patty nach Ballgewinn im Zentrum und anschließendem Steilpass das Spielgerät überlegt ins linke Eck zum 1:0 ein. Aus Glienicker Sicht war das natürlich ein Start wie man ihn sich vorstellte. Nach 14 Minuten schlich sich dann ein Unkonzentriertheit beim Aufrücken ein, so dass Frank Zimmermann aus 20m zum Schuss kam und das 1:1 markierte. Nur zwei Minuten später erfolgte der Doppelschlag mit einem weiteren sehr platzierten Abschluss außerhalb des Strafraums durch Manuel Haberland, der die verdutzten Glienicker mit dem 1:2 zurück ließ. Beirren ließ man sich dadurch nicht wirklich und versuchte, unterstützt durch Kapitän Günni, mit höherer Passsicherheit Ruhe ins eigene Spiel zu bekommen. Die Gäste versuchten meist sich mit langen Bällen von der Umklammerung der Hausherren zu befreien, Abschlüsse von Lucas und Bonny wurden vorerst noch geblockt, in der 33. Minute gab es aber etwas Platz auf der Außenbahn. Dadurch konnte Lucas in den 16er und an einem Ruhlsdorfer vorbei ziehen, um die Kugel dann sehenswert mit dem Außenrist zum Ausgleich ins Eck zu schießen. Durch ein breit angelegtes Spiel der Heimmannschaft überschlugen sich nach einer Flanke von Bonny die Ereignisse. Im Strafraum findet sich mit Lucas ein Abnehmer, der auf Patty zurück legt. Dieser köpft an der 5er Kante den Ball aufs Tor und zwingt den auf der Linie stehenden Verteidiger zu einer einem Wahnsinnsreflex mit der Hand, so dass der Führungstreffer vorerst verhindert wurde. Dumm an der Aktion war nur, dass der Spieler weder Handschuhe noch Torwarttrikot trug und der Schiedsrichter deshalb auf Elfmeter und rote Karte entschied. Günni ließ sich die Chance nicht entgehen und versenkte den Straftstoß zur Führung. Von nun an spielte nur noch die SGG und die in Unterzahl spielenden Ruhlsdorfer kamen kaum noch aus ihrer eigenen Hälfte. Ein Tor kam bis zur Halbzeit leider nicht mehr zu Stande. Am dichtesten war Patty an einem Treffer dran, als sein Schuss aus ca. 20m die Latte küsste.

Nach der Halbzeit bot sich auf dem Feld das gleiche Bild. Bonnys Versuch den Sack zuzumachen wurde per Kopf von einem Ruhlsdorfer auf der Linie noch vereitelt. Es dauerte bis zur 60. Minute, als die Gäste etwas mehr Mut zeigten und Torwart Backe noch die Chance gaben sich auszuzeichnen. Im Anschluss war der Gegner im Aufwind und unsere SG spielte vornehmlich lange Bälle und ließ die anfänglich gute Struktur vermissen. Durch schnelles Spiel nach vorn gab es später noch Überzahlsituationen, die leider nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Auf eine Vorentscheidung wartete man aus Glienicker Sicht noch vergeblich. In der 73. Minute entschied sich Robin doppelt zu wechseln und brachte mit Hannes und Danne für Basti und Gurke frischen Wind in die Partie. In der 80. Minute steckt Günni auf Lucas durch, der endgültig für Beruhigung auf den Rängen sorgte und zum 4:2 in die linke Ecke ein schob. Der Treffer markierte auch gleich den verdienten Endstand.

Man könnte langsam den Eindruck gewinnen, dass wir lernen geduldig zu sein und uns von kleineren Rückschlägen nicht direkt aus der Ruhe bringen lassen. Die Dezimierung der Gäste spielte in die Karten, soll die gute Leistung, besonders in der ersten Halbzeit, nicht schmälern. Wir freuen uns natürlich, dass es gelungen ist, die Punkte zu Hause zu behalten und bedanken uns bei allen Zuschauer, die uns unterstützt haben.

Am kommenden Sonntag geht es zum Lokalrivalen nach Zossen, der bemerkenswert im Parallelspiel den Tabellenführer aus Wildau mit 1:2 bezwang. Beide Mannschaften gehen mit Rückenwind und positiven Ergebnissen ins Derby – wir dürfen gespannt sein wie es sich entwickelt. Die Vergangenheit hat jedenfalls gezeigt, dass Vorhersagen selten zutreffen und Wille ein entscheidender Faktor sein kann. Bis dahin eine schöne Woche – wir sehen uns hoffentlich Sonntag!

Auf ins Viertelfinale!

Am heutigen Sonntag stand das Pokalachtelfinale in Groß Köris für unsere Glienicker Herren im Programm. Nachdem man in der letzten Woche schon einen harten Brocken im Ligabetrieb bezwingen konnte, traf man nun auf den Absteiger des Vorjahrs und ungeschlagenen Tabellenführer der zweiten Kreisklasse. Die Ergebnisse aus den letzten Partien gegen das Team gaben nicht so richtig Aufschluss darüber, was uns bevor steht – hatte man teilweise gegen die vornehmlich defensiv gut sortierte Truppe aus Teupitz / Groß Köris ein ums andere Mal nicht gut ausgehen und dann wiederum auch mal einen hohen Sieg einfahren können – robust spielen die kräftigen Jungs und das blieb in Erinnerung.

Die letzten Woche waren nicht gerade ohne, so dass personell erneut einige Ausfälle zu verzeichnen waren. Neben den fehlenden Benny, David und Mio sollten auch die etwas angeschlagenen Robin und Basti möglichst geschont werden. Dazu kam noch, dass der Trainer vor dem Herbst (und vielleicht auch mal vor der Mannschaft) in Sonne flüchtete und auch Stellvertreter Ole krankheitsbedingt nicht dabei sein konnten. Robin und Benny halfen aus und hatten als Coaches nicht nur den Blick von außen, sondern gaben auch gleich selbstbewusst den Ton an.

Die Zielstellung war im Prinzip klar: Eine Runde weiter kommen und möglichst das eigene Spiel sicher durch bringen ohne unnötige heikle Situationen zuzulassen. In den ersten Minuten übernahm unsere SG dann auch gleich das Zepter und ließ den Ball gefällig durch die eigenen Reihen laufen. So kam man auch schnell zu guten Gelegenheiten als z.B. Patty bei einem versuchten Seitfallzieher nicht genug Schärfe in den Schuss legen konnte und der Heimkeeper parierte oder Lucas in die Mitte zog und aus ca. 16m nur das Außennetz traf. Im Anschluss brauchte man gegen gut stehende Gegner Geduld und suchte immer wieder Lücken im System, ohne dabei die Hoheit am Ball Preis zu geben. Das gelang über weite Strecken und so hielt man den Gegner in Bewegung ohne wirklich gute Chancen heraus zu spielen – oft scheiterte es an Kleinigkeiten. In der 31. Minute bekamen wir in aussichtsreicher Position im Halbfeld einen Freistoß zugesprochen, den Bonny souverän über die Mauer hinweg zum 0:1 im Tor unter brachte. Der Zeitpunkt war aus Glienicker Sicht perfekt, da die Gastgeber ins Spiel zu kommen drohten und vermehrt Vorstöße wagten, die unsere Abwehr immer wieder beschäftigten. Kurz vor der Pause gab es dann an der Außenkante des Strafraums aus ziemlich spitzen Winkel erneut Freistoß. Jeder rechnete mit einer hohen Hereingabe, aber Schlitzohr Max schoss das Spielgerät kurzerhand unter der hoch springenden Mauer hindurch und verwandelte ins kurze Ecke zum 0:2.

Mit diesem beruhigenden Ergebnis ging es dann in die Halbzeit. Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte das Heimteam offensiv etwas um und gab mehr Gas. Der Ball lief auch nicht mehr so souverän durch die Reihen der Glienicker und das Spiel wurde offener. Nach ca. 15 Minuten des Hin und Her gelang es den Gästen wieder mehr Ruhe ins eigene Spiel zu bringen und man begann auch mit ersten Wechseln. Der erneut stark aufspielende Max, der mit seinem ebenso souveränen Nebenmann Döner die Sechs bekleidete, machte Platz für Danne. 10 Minuten später wechselte sich Robin kurzerhand selbst ein als unser sensationell aufspielender Rechtsverteidiger-Debütant Hannes kräftemäßig die Segel strich. Eigentlich wäre Basti der logische Wechsel gewesen, aber anscheinend verhinderte mangelhafte Ausrüstung in Form kaputter oder verlegter Schuhe seine Einwechslung. Zu dieser Zeit war das Heft des Handelns auch wieder größtenteils in der Hand der Glienicker, die vermehrt aussichtsreiche Angriffe zeigten, deren Abschlüsse allerdings meist in den Händen des sicheren Torwarts aus Teupitz landeten. Bis zur 85. Minute verteidigten beide Mannschaften recht konsequent das eigene Tor bis Bonny frei gespielt wurde und aus halblinker Position die linke Klebe auspackte und auf das spiel-entscheidende 0:3 erhöhte. Die Heimmannschaft stellte den Druck zunehmend ein und unsere Jungs verwalteten die Führung ordentlich und kam noch zum einen oder anderen Abschluss, aber ohne das Ergebnis höher zu schrauben.

Das Fazit ist auf Grund einer guten Leistung unserer Mannschaft, die den Gegner nur selten ins Spiel kommen ließ, durchaus positiv. Beleg dafür ist vielleicht, dass Torwart Backe im Prinzip ungeprüft blieb und vermehrt am Aufbauspiel teilnehmen durfte – klug gespielt und in den richtigen Momenten klasse geknipst haben wir heute und damit letztendlich auch verdient gegen den Underdog gewonnen und das Ticket fürs Viertelfinale des MAZ-Pokals gelöst.

Wir sind zuversichtlich, dass unsere Verletzten und Angeschlagenen hoffentlich bald wieder auch auf dem Feld unterstützen können und wünschen gute Besserung bzw. einen erholsamen Urlaub an unseren Coach und seiner lieben Begleitung 🙂

Nach gefühlten einer halben Saison an Auswärtsspielen dürfen wir in der nächsten Woche auch endlich mal wieder auf heimischen Rasen antreten. Gegner wird der Ruhlsdorfer BC sein, der sich in der Vergangenheit schon oft als schwieriger Kontrahent entpuppte – das können wir manchmal genauso sein und freuen uns auf ein hoffentlich gutes Spiel. Schönen Restsonntag euch allen, bleibt anständig und hoffentlich bis nächste Woche!

Blut, Schweiß und Tränen

…könnte heute das Motto des Glienicker Spiels gewesen sein. Geblutet hat hoffentlich niemand und falls es Tränen gab, dann auf Seiten des Auswärtsteams eher vor Freude. Zu Gast beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer in Wildau wusste die Glienicker genau was auf sie zu kam, da man beim letzten Spiel an dieser Wirkungsstätte noch klanglos untergegangen ist. Als schnell und passsicher hatte man das junge Team aus Wildau in Erinnerung. Ziel aus Glienicker Sicht war die spielerische Qualität von Wildau nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und möglichst eng dran zu sein. Personell fehlten neben Keeper Backe auch Benny, David und Danne, so dass Döner sein Debüt im Tor der Glienicker feiern durfte – vorab darf verraten werden, dass er das sehr ruhig und ordentlich gemacht hat.
Die Partie ging um 15Uhr wie erwartet los: Die Heimmannschaft kombinierte gefällig und die SG lief zu Beginn aus gut sortierter Defensive sporadisch an, ohne dabei eine Gelegenheit auf die gefährlichen Räume frei zu geben. Den ersten Abschluss gab es auf Seiten der Gastgeber zu verzeichnen, als ein Abschluss außerhalb des 16er den Weg nicht ins Tor fand. Mit zunehmender Spielzeit nahm Glienick deutlich mehr am Spiel teil und versuchte nach Balleroberungen schnell über die Außen nach vorn zu gelangen. Die Breite konnte gut genutzt werden und so gab es häufig Möglichkeiten zur Spielverlagerung und es gelang mit Pässen in die Tiefe Gefahr für das gegnerische Tor zu kreieren. Maßgeblich dafür waren viele Ballgewinne im Zentrum – besonders vom gut aufgelegten Max, der die Gegenspieler hoffentlich nicht noch heute Nacht in ihren Träumen verfolgt. Durch die Bälle in die Tiefe tauchte Patti dann zweimal gefährlich vor dem Tor auf, konnte aber nichts Zählbares auf die Anzeigetafel zaubern. Glück hatte er auch nicht bei einem Geschenk der Wildauer, die ihm den Ball auflegten und er frei auf den Keeper zu laufen konnte. Das Heimteam blieb immer gefährlich und kombinierte sich ein ums andere Mal durch die Glienicker Hintermannschaft und kam dadurch zu einigen Chancen, die alle vergeben wurden. Auch kleinere Fehler im Spielaufbau sorgten kurzzeitig für Gefahr, die geschlossen gebannt werden konnte. Nach einer guten halben Stunde kamen die Gäste zu einem Freistoß aus dem Halbfeld, der hoch in den 16er gespielt wurde. Das folgende Kopfballduell fand unter den direkt Beteiligten keinen wirklichen Sieger und so wurde Babba zum Nutznießer, dem die Kugel vor die Füße fiel. Dieser schloss aus ca. 13m humorlos mit links ab und markierte das zu dem Zeitpunkt nicht unverdiente 0:1. Bis zur Halbzeit versuchte Wildau dann wieder das Heft in die Hand zu nehmen, was auf Grund kleinerer Unzulänglichkeiten und konsequentem Gästespiel nicht wirklich gelang. Glienick war sehr präsent und konnte durch schnelles Spiel nach vorn immer wieder Nadelstiche setzen und Abschlussmöglichkeiten entwickeln. Letztendlich ging es dann mit dem Ergebnis in die Halbzeit und man nahm sich vor einfach so weiter zu machen – taktisch sehr diszipliniert und kämpferisch dagegen halten.
Nach der Pause erhöhte der Tabellenführer den Druck und schnürte die SG teilweise ein. Richtig gute Chancen waren allerdings die Seltenheit und beide Mannschaften verstrickten sich in viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Dazu fand der Gastgeber, besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen die gut sortierte Glienicker Hintermannschaft kaum ein durchkommen, da diese auch mit 110% Einsatz dagegen hielten. Wildau wechselte mit der Zeit immer offensiver ein und lief schon am gegnerischen 16er an, so dass sich unsere SG spielerisch kaum befreien konnte und das Heil in langen Bällen suchte. Man merkte zunehmend, dass die Kräfte deutlich nachließen, aber das Ergebnis, die Moral und Geschlossenheit sorgten dafür, dass bei den besser werdenden Chancen und Kombinationen der Heimmannschaft irgendwie immer noch jemand einen Schuh oder die Rübe dazwischen bekam. In der 81. Minuten kam Wildau erneut gefährlich in den Strafraum der Glienicker und fand diesmal eine gute Lösung, indem man den Ball halbrechts durch steckte und so hinter die Abwehr kam. Den Pass in die Mitte verwertete der unangefochtene Anführer der Torschützenliste Michael Wiechert selbstverständlich zum verdienten 1:1. Trainer Backe wechselte in den letzten Minuten noch Lucas, Hannes und Gurke ein. Die SG ging langsam auf dem Zahnfleisch und versuchte das Ergebnis über die Zeit zu bringen – Gelegenheiten gab es für Wildau zum Glück auch nicht mehr, obwohl man auf den Sieg drängte und immer höher Stand. Ein Befreiungsschlag von Yannik – das hat er in der Jugend über Jahre geübt – kam hinter der Mittellinie runter, wo Lucas plötzlich den Ball zwischen dem Verteidiger und dem aufgerückten Torwart ergatterte und frei aufs leere Tor zulaufen konnte. Das sehr glückliche und viel umjubelte 1:2 markierte den Siegtreffer, so dass Lucas zum heutigen Matchwinner avancierte.
Der große Einsatz gegen einen spielerisch besseren Gegner wurde belohnt und es lässt sich resümieren, dass man mit klarer Struktur, mannschaftlicher Geschlossenheit, unbändigen Siegeswillen und einer Portion Glück auch dem Tabellenführer Punkte abringen kann. Vermutlich hat heute das Team gewonnen, das den Sieg irgendwie mehr wollte und deshalb hat man sich die 3 Punkte letztendlich irgendwie verdient. Für die Mannschaft gilt es jetzt diesen überraschenden Sieg richtig einzuordnen, nachdem man sich zurecht ausgiebig freuen durfte. Deutlich wurde, dass man technisch und spielerisch aber noch zulegen sollte, wenn man dieses Jahr wieder oben mitspielen möchte. Zu selten konnte man in der zweiten Halbzeit den Ball über einen längeren Zeitraum in den eigenen Reihen halten und die Führung verwalten.
Jetzt heißt es aber erst einmal gut erholen, bevor man am nächsten Sonntag beim Pokalachtelfinale in Teupitz / Groß Köris ran darf. Wir hoffen die positive Energie des heutigen Spiels mitnehmen zu können und eine Runde weiter zu kommen. Natürlich bedanken wir uns bei den mitgereisten Zuschauern, die auch die unansehnliche und hauptsächlich von der Spannung lebende zweite Halbzeit ertragen und uns unterstützt haben.
Schönen Restsonntag noch und hoffentlich bis nächste Woche!