Partie gedreht!

Im Spiel gegen Phoenix Wildau II galt es für die Glienicker noch eine offene Rechnung zu begleichen, denn schließlich war man im Halbfinale des MAZ-Pokals knapp unterlegen. Wie erwartet ging Wildau wieder mit Akteuren ins Spiel, die bereits Erfahrung in höher klassigen Ligen aufweisen konnten. Auf Glienicker Seite wollte man mit Vertrauen in die eigene Qualität die drei Punkte zu Hause behalten. Personell war man gut aufgestellt und musste bis auf die langfristig Abwesenden nur auf Torwart Kyselka verzichten. Das Spiel startete mit hohem Tempo, da beide Teams offensiv eingestellt waren und motiviert zur Sache gingen. Erste gute Abschlüsse und ein wenig mehr Spielanteile konnte man den Glienickern zuschreiben. Nach 12. Minuten verschätzte sich die Abwehr der Heimmannschaft, so dass ein lang geschlagener Ball in den Strafraum sich genau auf den Kopf bzw. die Schultern von Eik Schulze senkte, der die Kugel über den Torwart ins Netz brachte. Offensivaktionen seitens der Gäste gab es ab sofort einige, es wurde meist versucht mit in die Spitze gespielten Bällen für Gefahr zu Sorgen. Bis auf wenige Wackler stand die zweikampfstarke Innenverteidiger sicher. Das Spiel war recht ausgeglichen, die besseren Chancen hatte aber Glienick. Es war das alte Lied, dass Angriffe zu kompliziert gespielt wurden und gute Chancen ausgelassen wurden. Die Ansprüche an sich selbst waren hoch, dementsprechend auch die Unzufriedenheit, dass einiges nicht klappte.

Mit dem 0:1 ging es dann in die Halbzeit. Der zweite Teil der Partie wurde weitestgehend von den Glienickern gestaltet, die in einigen Situationen das verloren geglaubte Spielglück, nicht zuletzt wieder einmal auf Grund einer guten Moral, für sich in Anspruch nahm. Wildau wurde meist über Standards gefährlich, wenn auch nicht entscheidend – eine Ausnahme gab es als die Latte für die SG rettete. Bälle auf die schnellen Stürmer führten auf Grund der hervorragenden Leistung der Glienicker Defensive um Yannik Müller und Steffen Kube fast nie zu Torabschlüssen. In der 57. Minute war es Robin Sebastian, der einen  lang in den Strafraum geschlagenen Freistoß per Kopf zum 1:1 im Tor versenkte. Das Heimteam war ab sofort deutlich am Drücker und kam besser in die freien Räume – in der 68. Minute sogar ganz entscheidend, als ein halbhoher Pass zwischen die Wildauer Abwehr gekonnt von Patrick Ribbecke mitgenommen und zum 2:1 verwertet wurde. Gefühlt ging den Gästen in der Folge ein wenig die Puste aus. Man versuchte zwar anzurennen, die letzte Konsequenz in den Aktionen fehlte und so bot sich für Glienick die Gelegenheit zum Kontern und man kam zu guten Gelegenheiten. Nachdem ein sehenswerter Schuss von Sebastian Dannenberg nur an die Unterkante der Latte ging, fiel in der 84. Minute das erlösende 3:1. Patrick Donat setzte sich im Zweikampf durch, konnte frei aufs Tor zu laufen und schob mit aller Gelassenheit ein. Ob der gegnerische Torwart mit einem Pass auf den mitgelaufenen Dannenberg rechnete oder einfach aus Angst vor einem Gewaltschuss von Donat aus dem Tor flüchtete, konnte im Nachgang nicht mehr aufgeklärt werden – die Kaltschäuzigkeit wurde jedenfalls belohnt und das Spiel damit entschieden.

Nach der nächsten spielerisch und kämpferisch guten Partie wollen die Glienicker am kommenden Sonntag in Dahlewitz den nächsten guten Leistungsnachweis erbringen.