Souverän in Ruhlsdorf

Auswärts sind unsere Jungs in dieser Saison nicht immer sattelfest gewesen und haben einige Punkte abgegeben. Bei der Zweiten vom Ruhlsdorfer BC ist die Erinnerung an einen Sieg schon lange verblasst, obwohl man meist als Favorit anreiste. Diesmal war die Situation tabellarisch ähnlich: unsere Jungs stehen in der Tabellenmitte und Ruhlsdorf ging als Drittletzter in die Partie. Personell war Daniel wieder an Bord, dafür gab es diverse Ausfälle im Zentrum zu kompensieren. Es fehlten Robin, Max, Döner, Lucas, Hannes und Basti. In der Mitte starteten wir diesmal mit Padde, der sein Startelf-Debüt gab. Bei Ruhlsdorf sah man diesmal wenig bekannte Gesichter, so dass zu Beginn nicht klar war wie die Mannschaft agieren wird.

Unsere Jungs nahmen jedenfalls gleich zu Beginn das Zepter in die Hand und nach nur sechs Minuten waren alle Spekulationen erledigt, weil Patty mustergültig eingesetzt wurde und den Ball sehenswert aus halblinker Position über den Torwart ins Eck schlenzte. Das frühe 0:1 gab den Gästen erst einmal Sicherheit und man erkannte viele Räume in der überraschend luftigen Abwehr von Ruhlsdorf. Viele Pässe wurden steil gespielt, meist war der gut mitspielende Keeper der Gäste allerdings zu Stelle, um die Situationen zu bereinigen. In der 17. Minute tauchte Daniel nach einem überlegtem Pass von Günni vor dem Tor des Heimteams auf und nutzte die Möglichkeit zum 2:0. Glienick spielte überlegen, aber häufig zu überhastet. Hochkarätige Gelegenheiten gab es dennoch in aller Regelmäßigkeit, da die Gastgeber auch hin und wieder Geschenke verteilten, die wir nicht entscheidend nutzen konnten. Bis zu Halbzeit kam Ruhlsdorf auch noch zu Abschlüssen, es fehlte aber meist einiges zum Ziel. Durch teilweise unnötige Freistöße machte die SG es dem Heimteam zeitweise zu einfach mit Standards für Gefahr zu sorgen. Diese entstand allerdings überraschend selten. Mit einem verdienten 0:2 ging es in die Halbzeit.

Nach der Pause waren Änderungen nicht erforderlich, Zielstellung war die ersten Minuten Sicherheit und Souveränität auszustrahlen und dann vielleicht mit einem 0:3 die Entscheidung herbei zu führen. Dies passierte deutlich schneller als Gedacht: In Minute 47 kämpfte sich Padde bis an den 16er und ging nach nicht ganz sauberem Doppelpass in den Zweikampf bzw. Pressschlag mit dem Gegner. Der Ball rollte eigentlich haltbar aufs Tor zu, aber der unglückliche Schlussmann ließ die Murmel durch rutschen. Den Doppelschlag machte eine Minute später Patty zum 0:4 perfekt. Damit war das Spiel gefühlt bereits über 40 Minuten vor Ende entschieden und so agierten die Teams teilweise auch. Bei der SG wollte gefühlt jeder mal ein Tor machen, im letzten Drittel wurde das Spiel dann meist zu ungenau und so bekam der Gastgeber mögliche Chancen gut weg verteidigt. Gefährlich für ihr Tor wurde es durch teilweise zu frühe Abschlüsse regelmäßig, die letzte Konsequenz fehlte zumeist. In der 69. Minute kam Danne für Bonny und fügte sich mit gutem Abschluss aus kurzer Distanz, aber recht spitzem Winkel ein. Glienick bot hinten in Halbzeit zwei mehr an und so wurden die Gastgeber mutiger. Backe rettete einmal einen Schuss aus kurzer Distanz im eins gegen eins, weil die aufgerückten Gäste in einen Konter liefen. Weiterhin gab es Schussversuche außerhalb des 16ers, bei denen unser Keeper nicht eingreifen musste. Für Ruhlsdorf war der Tag mehr als gebraucht. Belege dafür sind ein vermutlich zu unrecht wegen Abseits aberkanntes Tor und ein Elfmeter, den Keeper Backe stark parierte. Das war dann auch die Kirsche auf der Torte seiner persönlichen Wiedergutmachungstour, nachdem er im letzten Jahr an gleicher Spielstätte gleich mehrere Böcke schoss. Ursächlich für den Elfer war ein Schubser von Cube, der dem davon geeiltem Ruhlsdorfer aus dem Tritt brachte. In der 80. Minute gab es dann noch den Doppelwechsel mit David für den angeschlagenen Mio und Gurke für Padde. Die letzte erwähnenswerte Situation hatte Gurke, der den gegnerischen Torwart im direkten Duell nicht überwinden konnte. Das 0:4 Endergebnis darf man in einem Spiel, das gegen einen teilweise unglücklich agierenden Gegner weitestgehend souverän durchgebracht wurde, als verdient bezeichnen. Weitere Erkenntnisse sind, dass man trotz des Fehlens einiger Etablierter auswärts gewinnen kann und ein gewisser Andrea P. gut spielen kann, wenn er frühzeitig auf härteren Untergründen nächtigt.

In der nächsten Woche geht es im Revierderby darum, dem aktuellen Tabellenführer MSV Zossen in die Suppe zu spucken. Selbstverständlich können wir dafür jede Unterstützung gebrauchen und hoffen viele Gäste im Sport- und Freizeitzentrum Willi Lau begrüßen zu dürfen. Bis dahin wünschen wir allen Lesern eine guten Start in den Wonnemonat.