Verrückte Partie gegen Luckenwalde

Nach der Niederlage gegen den Tabellenführer in der letzten Woche durften die Glienicker Jungs am heutigen Sonntag gegen die Einheit aus Luckenwalde in heimischen Gefilden ran. Personell sah es auch wieder etwas besser aus. Verzichten mussten wir auf Yannik, Danne, David und Hannes. Trotzdem waren diesmal 15 anstatt 12 Spieler an Bord. Max ersetzte Yannik, Döner durfte wieder draußen ran und auch Lucas und Babba kehrten zurück. Da Benny souverän aufzeigte, dass er nicht nur gut Fußballspielen, sondern auch feiern kann, durfte er erst einmal auf der Bank Platz nehmen – dafür spielte Babba von Beginn an.

Die Witterung war bei ungefähr 5 Grad und Regen auch sehr angenehm, sozusagen optimales Fußballwetter, wenn man es mit Fritz Walter hält. Vor dem Spiel gab es bereits Verwirrung, da kurzfristig bekannt wurde, dass der Schiedsrichter auf Grund eines Unfalls nicht zur Partie erscheinen wird. An der Stelle wünschen wir natürlich, dass es nicht allzu schlimm ist und gute Besserung. Für die Kontrahenten war nun guter Rat teuer. Da der Glienicker Trainer zufällig auch Schiedsrichter ist, einigten sich beide Teams, dass er die Spielleitung übernehmen darf und sparte sich eine erneute Ansetzung der Partie. Mit etwas Verspätung startete das Spiel.

Die Glienicker schienen spielfreudig und übernahmen Verantwortung, schließlich wollte man nach der letzten Woche etwas gut machen. Das Spiel ging gefällig nach vorn und eine ballsichere Heimmannschaft setzte den Gegner unter Druck und kombinierte geduldig. Nach 5 Minuten stellte Shkre Al Hajy alles auf den Kopf, indem er einen Freistoß ins Tor verlängerte. Die Partie ging in hoher Schlagzahl weiter, so dass nur drei Minuten später Bonny die linke Klebe raus holte und aus ca. 20m das 1:1 markierte. Unsere Jungs drückten weiter und binnen kurzer Zeit kam man immer wieder in gute Abschlusspositionen. Die erst Möglichkeit von Lucas wurde geblockt und aus einigen Eckbällen gab es ebenso wenig Ertrag. Nach sehenswerter Kombination steckte Günni aus halblinker Position den Ball im Strafraum durch auf die personifizierte Torgefahr. Babba stokelte den Ball allerdings erwartungsgemäß am langen Pfosten vorbei. In der 15. Minute zog Daniel nach innen und schloss aus ähnlicher Entfernung wie Bonny einfach mal ab. Als Resultat entstand das 2:1. Nur eine Minute später gab es aus größerer Entfernung einen Freistoß für die Gäste aus relativ zentraler Position. Die Kugel wurde von Stefan Demuth scharf in Richtung Strafraum auf die Reise geschickt und landete an Freund und Feind vorbei bei den verdutzen Glienickern im Tor. Die Heimmannschaft ließ sich davon nicht beeindrucken und so klingelte es nur drei Minuten später zum 3:2 durch Lucas im Tor. Dieser schoss sich nun richtig warm und eröffnete seinen eigenen Torreigen. Bei so vielen tollen Toren, bekomme ich leider die Reihenfolge im Nachgang nicht mehr so richtig zusammen. Es war jedenfalls alles dabei: Tor mit rechts, Tor nach toller Flanke von Daniel per Kopf, auch mal humorlos mit links und einmal wurde sogar der Torwart umspielt. Es wurde sein Tag, denn durch seine weiteren Treffer in der 22. und 28. sowie 30. Minute stellt er mit einem Viererpack mal eben vor der Halbzeit auf 6:2 für Glienick. Bei der Gelegenheit werden wir auch mal checken müssen, ob da irgendein Verwandschaftsgrad oder eine Verbindung mit einem gewissen Paco A. vorliegt. Ab der 30. Minute war das Spiel gefühlt entschieden und die SG war nicht mehr so konsequent. Der Gegner bekam mehr Anteile am Spiel, der Druck wurde geringer und man spielte Konter und Ballgewinne nicht mehr sauber zu Ende. Einzig erwähnenswert ist eine Situation an der Strafraumkante als Daniel den Ball am Torwart vorbei legte und von diesem getroffen wird. Der Schiedsrichter ließ es bei dem Spielstand ohne großen Protest laufen. Gelegenheiten gab es noch einige weniger, die allerdings nicht zu Abschlüssen führten. Gegen Ende der ersten Halbzeit war nach einigen Foulspielen der SG der Schiri erneut gefordert als es kurzzeitig zur Rudelbildung kam. Die erhitzten Gemüter wurden dann mit gelben Karten für die Beteiligten abgekühlt. Letztendlich ging es dann mit einem unglaublichen Zwischenstand von 6:2 in die Halbzeit.

Aus Sicht der Heimmannschaft gab es nicht allzu viel zu monieren, von ein paar Unkonzentriertheiten und dem verlorenen Faden nach dem 6:2 mal abgesehen. In der Halbzeit bzw. kurz davor ersetzte Benny noch Max. Nach der Pause spielten ebenfalls hauptsächlich die Hausherren, die mit frühen Ballgewinnen immer wieder Nadelstiche setzen konnten, aber nicht in aller Konsequenz zum Torschuss kamen. In der 51. Minute gab es auch noch das 7:2 – durch wen, könnt ihr gern mal selbst erraten. Nach Treffer Nummer 5 ging Lucas dann vom Feld und der derzeit etwas glücklose Patty kam rein. Das 8:2 per Kopf nach Ecke von Bonny markierte Robin in der 56. Spielminute. Kurz darauf hatte dann auch der Dritte in der Torschützenliste der Vorsaison nach Flanke von Benny seine Chance, aber Patty setzte den sehenswerten Kopfball knapp neben das Gehäuse. Das Spiel hatte nun bei weitem nicht mehr das Tempo wie in der ersten Halbzeit. Glienick verwaltete und Luckenwalde spielte nur noch bedingt nach vorn, die aufmerksame Glienicker Defensive ließ fast nichts zu. Nach 65 Minuten erzielte Daniel dann im Rutschen etwas außerhalb des Strafraums das 9:2 gegen den bemitleidenswerten Keeper der Gäste, der bei den Gegentoren kaum eine Chance hatte. Drei Minuten später schlug Bonny noch einmal aus kurzer Distanz zu, bevor es dann den letzten Wechsel bei der Heimmannschaft gab: Daniel ging für Gurke vom Feld. Zwei Minuten später kam es dann zum nächsten Treffer, allerdings für Luckenwalde als, nach schlechter Absprache in der Hintermannschaft des Heimteams, Said Quasem Hussaini den Ball durch die Mitte bekam und frei vor Backe zum 10:3 einschoss. Den Schlusspunkt setzte in der 78. Minute Robin, der einen Ball von Cube über die Linie drückte. Wir sind uns nicht sicher, ob es der Kullerball bis ins Tor geschafft hätte, deshalb sehen wir es nicht als Torklau an. Die letzten 12 Minuten bis zum Apfiff blieben nach den Phasen um die Halbzeit die zweit längste Spanne ohne Tor in einem verrückten Spiel, indem die Glienicker verdient als Sieger vom Feld gingen. Nach der Niederlage in der letzten Woche fiel die Antwort in einem zuschauerfreundlichem Spiel besser aus als erwartet. Wir danken allen Gästen, die trotz des schlechten Wetters den Weg ins Will Lau Freizeitzentrum gefunden haben und glauben, dass 14 Tore den Besuch durchaus rechtfertigen. In der nächsten Woche geht es dann hoffentlich mit den richtigen Schlüssen aus diesem Spiel nach Rangsdorf, wo wir ebenfalls drei Punkte einfahren wollen.