Zweistellig bei Admira

Nach zwei Sonntagen fußballfreie Zeit ging es für die Herren nach Ragow zum FSV Admira 2016 II. Personell fehlten Daniel, beide Davids, Mio, Danne, Lucas und Basti. Mit 14 Spielern und einigen Neuerungen in der Startelf war man für die Partie gut gewappnet.

Hannes begann als Verteidiger, Döner startete mit Patty als Außenspieler und Padde bildete die Spitze. Soweit ich mich erinnere, sind wir bisher noch nie in dieser Aufstellung in die Partie gegangen. Viel neues also und natürlich gab es noch eine sehr wichtige Änderung zu erwähnen. Es gab einen neuen Kapitän bei der SG auf dem Feld. Günni gab die Binde an Cube, der sein letzten Spiel für die Herren der SG bestreiten wollte. Was das für die nächste Spielzeit bedeutet, werden wir in der neuen Saison sehen – u.a. auch, ob er bei akutem Personalmangel seine Einsatzzahlen noch einmal in die Höhe schrauben wird. Unser mit 16 vollständigen Spielzeiten „dienstältester“ Herrenspieler hängt die Töppen zumindest erst einmal offiziell an den Nagel. Danke für Alles, Cube!

Für Admira sollte es noch richtig um was gehen: den Erhalt der Klasse, für den man zwingend punkten muss. Die SG sollte nach der Partie in Eichwalde gewarnt sein. Nachdem der Sommer für heute eine kleine Pause eingelegt und unser Kapitän standesgemäß die Seitenwahl verloren hat, ging es aus Sicht der Glienicker gleich gut los. Nach nur zwei Minuten kam Padde frei vor dem Tor zum Abschluss, der Torwart konnte allerdings noch abwehren. Reaktionsschnell setzte er nach und köpfte aus spitzem Winkel die Kugel noch ins Tor zum 0:1 für unsere Jungs. Der Einstand nach Maß sollte nun eine breite Brust garantieren und so spielte man auch, wirkte meist einen Schritt schneller als der Gegner. Trotzdem wirkten nicht alle Aktionen sicher und so ging im Spielaufbau der Ball an der Mittellinie auch mal verloren. Gedankenschnell spielte Admira in der achten Minute steil, wo sich der schnelle und bullige Jeremie Loyom durchsetzen konnte und das 1:1 markierte. Kurz danach (oder sogar kurz davor?!?) gab es dann eine ähnlich Fehlerkette, wo der Ball gleich 3 Glienickern durch die Hosenträger rutschte und der Ball über außen in den fast freien Strafraum gelangte. Diesmal scheiterte Loyom an Backe, der den Abschluss aus spitzem Winkel stark abwehrte – leider vor die Füße eines zum Einschuss bereiten Stürmers von Admira, der den Ball nicht im Netz unterbringen konnte.

Trotz der Schreckmomente dominierten wir die Partie und kamen besonders über außen gegen die 3er Defensivreihe der Gegner zu Gelegenheiten. In der 18. Minute knipste erneut Padde zur 2:1 Führung. Nur drei Minuten später kam der Ball von links in den Strafraum, Döner nahm die Kugel runter, stellte den Körper mustergültig zwischen Spielgerät und Gegner und hielt aus ca. 12m Volley mit links drauf. Der Doppelschlag zum 3:1 war nach 21 Minuten perfekt. Im Anschluss spielte nur noch die SG und kam gegen überfordert wirkende Gastgeber zu sehr vielen Möglichkeiten, die souverän vergeben wurden. In der 35. Minute gab es einen Schockmoment auf dem Platz als ein Spieler von Admira nach einem Duell liegen blieb. Ohne Fremdeinwirkung schien der gerade erst genesene Spieler sich eine Knieverletzung zugezogen zu haben. An der Stelle wünschen wir gute Besserung und hoffen, dass es sich nicht so schlimm heraus stellt, wie es zunächst aussah. Nach einer längeren Behandlungspause ging es weiter und den Zuschauern bot sich das gewohnte Bild. Glienick schaltete und waltete nach Belieben, gut aufgelegte Günni und Robin als souveräne Taktgeber natürlich allen voran. In der sechsten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erhärtete sich der Eindruck, dass sich der Chancenwucher der vergangenen Minuten doch nicht rächen würde. Nach einer hohen Hereingabe kickte Nico Dochan beim Klärungsversuch die Murmel sehenswert in die eigene Kiste. Mit einem auch in der Höhe verdienten 1:4 ging es in die Pause.

Nachdem unsere Schwestern Benny und Gurke mit der Behandlung von Max‘ Hand einen Wechsel verhindern konnten, ging es ohne personelle Veränderungen weiter. Der Gastgeber schickte sich nun an aggressiver und selbstbewusster zu spielen, Admira kam besser aus der Halbzeit und hielt uns längere Zeit vor dem eigenen Tor weg bzw. zeitweise auch in der eigenen Hälfte. In der 53. Minute kam es dann zum positionsgetreuen Dreifachwechsel: Hannes machte Platz für Bonny und Gurke kam für Padde, dem damit der Dreierpack vergönnt war. Weiterhin sollte es auch für unseren heutigen Kapitän Cube reichen, im Alter muss man anscheinend nicht mehr so lange spielen 😉 Die Spieler bedankten sich und nach einigen Verabschiedungen durfte Benny aufs Feld. Die Kapitänsbinde erhielt Torwart Backe, der ebenfalls nach der Saison aufhören und nächste Woche seine letzte Partie bestreiten wird.

Die Wechsel fügten sich im Prinzip nahtlos ins Spielgeschehen ein, Glienick bemühte sich das Spiel wieder mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Einen Einstand nach Maß hatte Bonny, als er nach kurzer Kombination mit Günni seine Kernkompetenz unter Beweis stellte und aus größerer Entfernung die linke Klebe raus holte. Der gegnerische Torwart bekam zwar noch die Finger dran, konnte den Einschlag von Bonnys Pfund ins lange linke Eck nicht verhindern. Zu dem Zeitpunkt waren gerade einmal 56 Minuten gespielt und nun ging es Schlag auf Schlag: In der 59. Minute erlief Günni halblinks im Strafraum einen Pass, umkurvte den Torwart und markierte mit dem Außenrist das 1:6. Eine Minuten später bekam Gurke den Ball zentral an der Strafraumgrenze und erzielte mit einem satten Abschluss das 1:7. Ab da kamen die Glienicker zwar trotzdem noch zu der ein oder anderen Gelegenheit, Zählbares kam in dem etwas verflachten Spiel nicht heraus. Auch Admira traute sich mehr und war wieder öfter in der Hälfte der Gäste anzutreffen. Nach 76 Minuten und der zweiten Ecke in Folge schien die Situation im Glienicker Strafraum fast geklärt, als der Ball plötzlich von außen flach ins Zentrum gespielt wurde, wo Benjamin Stein das 2:7 erzielte. Nur eine Minute später eroberte Günni in der gegnerischen Hälfte den Ball und holte unsererseits eine Ecke raus. Bei der Hereingabe stieg Döner am Höchsten und schnürte seinen Doppelpack zum 2:8. In der 80. und 82. Minute fanden wir jeweils eine Lücke und Patty bekam die Kugel steil halblinks in den Lauf serviert. Der Torjäger ließ sich nicht lange Bitte und markierte mit den fast baugleichen Treffern ins jeweils lange Ecke das 2:9 und 2:10. Nur eine Minute später schloss Günni eine Aktion mit einem Schuss aus ca. 8m aus halbrechter Position flach ins lange Eck zum 1:11 ab. In der 88. Minute gab es noch eine Nummer aus dem Kuriositätenkabinett. Günni wurde mit einem eigenen Einwurf Höhe der Mittellinie quasi abgeworfen und so konnte Admira noch einmal aufs Tor zu laufen. Nach Gerangel und einem Treffer am Fuß konnte der Angreifer an der Strafraumgrenze gerade noch gestoppt werden, allerdings nicht mit fairen Mitteln. Einige Glienicker reklamierten, dass das Foul außerhalb des Strafraums stattfand, der Schiri entschied dennoch auf Elfmeter. So bekam Neukapitän Backe noch die Chance sich erneut auszuzeichnen. Kitschig wie es sich für die heutige Partie gehört, parierte er den ins linke Ecke gut platzierten Ball souverän und sicherte im Nachfassen das Ergebnis.

Unter dem Strich zeigten unsere Jungs eine ansprechende Leistung gegen einen Gegner, der sich schwer Tat und uns heute nicht auf Augenhöhe begegnete. Man sah den Jungs allerdings an, dass man richtig Bock hat die letzten beiden Spiele zu gewinnen und Freude am Fußball hat.

Für Admira bedeutet die Niederlage, dass der Gang in die zweite Kreisklasse bevor steht. Auf Grund des deutlich schlechteren Torverhältnisses würde auch ein Kantersieg im letzten Spiel vermutlich nicht den Sprung auf den Nichtabstiegsplatz bedeuten. Für unsere Glienicker steht unabhängig vom Ausgang der kommenden Partie ein siebter Tabellenplatz zu Buche. Trotzdem will man Torwart Kyselka mit einem Heimsieg gegen Märkisch Buchholz einen würdigen Abschluss zu bereiten. Zusätzlich gibt es noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen.

Für Cube hätte vielleicht noch ein eigenes Tor gefehlt, dennoch ist der Ausstand mit einem 2:11 nicht das schlechteste Ergebnis, wenn man den Hut nimmt. Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Zuschauer bei ansprechendem Wetter den Saisonabschluss begehen werden. …und danke, dass ihr dran bleibt 🙂